Wir haben in der vergangenen Woche untersucht, ob LG mit seinem Smartphone-Flaggschiff tatsächlich ein Erfolgsrezept gefunden hat – im LG 4 Test.

Der seitliche Rahmen ist in dunklem Grau gehalten und hat einen metallenen Lack. Die Rückseite imitiert hingegen einen leichten Aluminium-Effekt, dennoch ist unter all der optischen Trickserei eben Kunststoff.

Das merkt man auch, was nicht unbedingt positiv gemeint ist. Zwar gibt das G4 zu keinem Zeitpunkt Störgeräusche von sich – der Akkudeckel sitzt bombenfest – aber die Haptik leidet insgesamt etwas. Das harte Plastik der Rückseite wirkt nicht ganz so hochwertig.

Die Leder-Variante macht eventuell mehr her, aber hier muss man mit deutlichen Gebrauchsspuren rechnen. Zugute halten muss man dem LG G4, dass es gut in der Hand liegt und sehr gut ausbalanciert wirkt. An die rückseitigen Bedienelemente gewöhnt man sich mit der Zeit.

Das Display des LG G4 (Alltagseinsatz)

Das Datenblatt bescheinigt keine Änderung, 5,5 Zoll und eine 2K-Auflösung gab es schon beim LG G3. Doch die neue Quantum-IPS-Technologie bringt deutliche Vorteile bei der Darstellung. Die Farben wirken sehr lebendig und die maximale Displayhelligkeit ist schlicht beeindruckend.

Beim G4 sollte man auch bei stärkerem Sonnenlicht keine Probleme haben. Die Reaktionsgeschwindigkeit und die Genauigkeit sind tadellos. Manche Modelle sollen von Eingabeproblemen beim Touchscreen betroffen sein, bei unserem Testgerät war das nicht der Fall.

Die Blickwinkel sind sehr stabil und lassen einem das Geschehen auch aus schrägen Perspektiven betrachten. Im Alltagseinsatz konnten wir keine Mankos feststellen.

Das Display des LG G4 (beim eBook-Lesen)

eBooks machen auf dem G4 Spaß

eBooks machen auf dem G4 Spaß

Der Science-Fiction-Roman „Star Wars: Die Meister der Macht“ von Kevin J. Anderson wurde ausgiebig auf dem Smartphone gelesen. Dabei gefiel uns die scharfe Schriftdarstellung und der hohe Kontrastwert. Der für eBooks wichtige Weißwert fiel beim G4 grandios aus.

Dennoch gibt es eine Kleinigkeit, die das Gesamtbild trübt. Beim Schmökern fällt auf, dass die Ausleuchtung des Bildschirms nicht ganz homogen ist. Zumindest bei unserem Testgerät war die rechte obere Ecke etwas dunkler als der Rest. Jedoch ist das nur ein kleines Manko, was nicht allzu sehr ins Gewicht fällt.

Die hohe Auflösung und die zügige Reaktion beim Umblättern haben uns sehr gefallen. Für ein IPS-Display ist auch der Schwarzwert der Buchstaben angenehm tief, wenngleich hier natürlich nicht das Niveau eines AMOLED-Pedanten erreicht wird.

Die Arbeitsgeschwindigkeit des LG G4

Der Hersteller verbaute einen Snapdragon 808 Hexa-Core anstatt des aktuellen Qualcomm-Flaggschiffes Snapdragon 810. Unserer Meinung nach eine gute Wahl, denn damit umgeht man die Hitzeprobleme dieser Prozessoren.

Denn was bringen einem 2,5 Gigahertz, wenn die Kerne sowieso nach kurzer Zeit deutlich herunter getaktet werden müssen? Die zwei fehlenden Kerne hingegen fallen etwas auf, jedoch nur, wenn man die Benchmark-Werte betrachtet.

Knapp 50.000 Punkte im AnTuTu sind nicht allzu beeindruckend, doch wichtiger ist eine einwandfreie Bedienung. Diese ist beim LG G4 gegeben. Zu keinem Zeitpunkt gab es ein Ruckeln, weder bei Apps, noch bei der Oberfläche. Auch 3D-Spiele wie „Mission Impossible: Rogue Nation“ laufen problemlos.

Wie schaut das mit der Akku-Ausdauer aus und was kann die Kamera?

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