Nur etwas mehr als ein halbes Jahr nach dem Tolino Vision hat die Tolino-Allianz vor wenigen Wochen dessen Nachfolger, den Tolino Vision 2, vorgestellt. Ob der neue eReader hält, was er verspricht, sagt euch unser Test.

Tolino Vision 2 für 129 Euro bei der Club/Bertelsmann

Der Tolino Vision hat mich im Test im April dieses Jahres mit seinem „kompakten Design mit der planen Bildschirm-Oberfläche“ positiv überrascht. Das Design wurde auch bei der erneuerten Version des eReaders, dem Tolino Vision 2, beibehalten. Obendrauf gibt es aber mit der Tap2Flip-Funktion und dem Wasserschutz zwei interessante Features.

Tolino Vision 2 im Test: Viel Verpackung für schlanken eReader

Tolino Vision 2 im Test: Viel Verpackung für schlanken eReader

Das 6 Zoll große und beleuchtete E-Ink-Carta Display löst mit 1.024 x 758 Pixeln auf, ein guter Wert. Die eBook-Inhalte werden sehr scharf dargestellt. Im Vergleich zum Vorgänger wurde sogar noch einmal nachgebessert. Die Ghosting-Effekte scheinen weniger geworden zu sein. Die stufenlos regelbare Beleuchtung ist gleichmäßig hell. Insgesamt bleibt der Tolino Vision 2 in Sachen Textschärfe und Beleuchtung hinter dem – allerdings deutlich teureren – Kindle Voyage zurück, aber dazu später noch etwas mehr.

Tolino Vision 2: Angenehm leicht

Der Tolino Vision 2 liegt gut in der Hand und ist mit seinen 174 Gramm auch angenehm leicht. Die neue Tap2Flip-Funktion ermöglicht das Umblättern durch Tippen auf die Rückseite (mittig) des Geräts. Das funktioniert im Test sehr gut, die Bedienung mit einer Hand wird erleichtert. Interessant wäre zu erfahren, wie sich Menschen mit kleinen Händen mit dem neuen Feature tun. Natürlich ist aber auch das Umblättern über den Touchscreen weiter möglich.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Umblättern beim Tolino Vision 2 durch Tippen auf die Rückseite

Ein schöner Rücken kann auch entzücken: Umblättern beim Tolino Vision 2 durch Tippen auf die Rückseite

Dank einer speziellen „Behandlung“ ist der Tolino Vision 2 ziemlich wasserdicht. Das heißt, ein kurzer Sturz in die Badewanne oder ein Regenguss dürften den eReader nicht aus der Fassung bringen. Dieses Feature habe ich allerdings nicht ausgiebig getestet. Spritzwasser ist jedenfalls kein Problem, das gilt allerdings auch für andere Geräte.

Dafür musste allerdings der Micro-SD-Karten-Schacht weichen, der manchem Nutzer mehr fehlen wird als ein Wasserdicht-Feature. Gerechterweise muss aber gesagt werden, dass die 2 GB interner Speicher für mehrere Hundert eBooks ausreichend sind. Eine zusätzliche Aufstockung des Speichers ist also normalerweise nicht notwendig.

Flüssige Bedienung und schnelle Reaktion

Die Bedienung des Tolino Vision 2 läuft über den Touchscreen sehr flüssig, auch die Tastatur funktioniert ohne Probleme oder lästiges Doppelklicken. Der eReader ist dank des 1-GHz-Freescale-Prozessors und der 512 MB Arbeitsspeicher schön schnell. Die Beleuchtung lässt sich stufenlos per Touchscreen regeln. Zudem gibt es einen extra Ein-/Ausschalter für das Licht, ebenso wie für den eReader selbst.

Die bereits vom Tolino Vision bekannten Features (Sammlungen anlegen, Wörter markieren, Wörterbuch nutzen, Internet-Browser usw.) sind natürlich auch beim Tolino Vision 2 an Bord und funktionieren auch alle makellos.

Die von mir schon beim Test des Tolino Vision beanstandete PDF-Reflow-Funktion zeigt sich beim Tolino Vision 2 zwar verbessert, aber noch nicht perfekt. Ein 400 Seiten starkes PDF-Dokument wurde zwar in wenigen Minuten über die TXT-Funktion in Text umgewandelt, allerdings auch hier ohne Absätze oder erkennbare Überschriften, sodass das Lesen eines längeren Textes so kaum möglich ist.

Tolino Vision 2 vs. Kindle Voyage

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