Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD im Test: Die neue HD-eReader-Klasse
Die Tolino-Allianz hat vor rund einem Monat im Rahmen der Frankfurter Buchmesse die neuen eReader Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD vorgestellt. Unser eReader-Test zeigt euch, ob sich die Anschaffung lohnt.
So richtig neu sind die neuen eReader der Tolino-Allianz nicht. Am Design hat sich nicht viel verändert, aber beim Display und bei der Leistung wurde ordentlich nachgebessert – und das merkt man auch. Dazu aber später etwas mehr.
Beginnen wir einmal beim Äußeren: Schon das Design der Verpackung macht Lust auf mehr. Darin finden sich dann neben den Tolino-eReadern jeweils ein USB-Ladekabel, das für die Verbindung mit dem Computer und zum Akku-Laden verwendet wird, und eine kurze Anleitung in Papierform.
Die eReader liegen gut in der Hand. Das günstigere Modell Tolino Shine 2 HD ist etwas schwerer (184 Gramm zu 174 Gramm) als der Tolino Vision 3 HD und zudem leicht dicker (9,3 Millimeter anstatt 8,1 Millimeter). Beide eReader verfügen über ein 6 Zoll großes Display (E-Ink-Carta), beim Vision 3 HD ist die gesamte Oberfläche plan, inklusive dem sensorischen Home-Button mit Beleuchtung.
Tolino-eReader im Test: Das Display
Bei den Displays haben wir auch die erste große Veränderung gegenüber der Vorgängergeneration: Die beiden neuen Endgeräte Tolino Shine 2 HD und Vision 3 HD lösen jetzt mit 1.448 x 1.072 Pixeln (300 ppi) auf, im Vergleich zu 1.024 x 758 Pixel zuvor.
Die Verbesserung bei den HD-Displays ist beim eBook-Lesen wirklich zu spüren, selbst in der größten Buchstabenstufe ist der Text gestochen scharf. Auch bei Bildern oder im Web ist die verbesserte Darstellung zu merken, größere Unterschiede zwischen den beiden Modellen fielen uns nicht auf.
Die integrierte regulierbare Beleuchtung (Frontlight) hat uns hingegen beim Tolino Vision 3 HD deutlich besser gefallen, hier war ein vergleichsweise helleres und klareres Licht zu sehen. Der Tolino Shine 2 HD könnte eventuell Liebhaber von natürlichem Licht eher überzeugen.
Neuer Prozessor für Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD
Die zweite größere Neuerung betrifft die Leistung. Beide eReader haben einen 1 GHz taktenden Freescale-Prozessor plus 512 MB RAM, die für schnelles Umblättern und Laden der eBooks sorgt. Die 4 GB interner Speicher (davon 2 GB nutzbar) reichen für eine Bibliothek von rund 2.000 eBooks.
Einen Schacht für eine micro-SD-Karte gibt es zwar leider nicht, dafür bietet die Tolino-Cloud noch einmal 25 GB zusätzlichen Speicherplatz.
Im Test haben sich beide eReader beim Umblättern prima getan, Verzögerungen waren auch beim Schnelllesen nicht spürbar. Sogar das Internetsurfen macht mit den neuen Tolino-eReader fast schon Spaß.
Tolino Vision 3 HD sticht im Test heraus
Wir wollen allerdings nicht verhehlen, dass uns der Tolino Vision 3 HD deutlich besser gefallen hat, auch wenn es vordergründig vielleicht „nur“ an der helleren Beleuchtung und dem schickeren Design liegen mag.
Allerdings sind einige Features dem teureren Tolino-Modell vorbehalten. Spaß macht zum Beispiel die Tap2Flip genannte Umblätteroption, bei der die eBook-Seite durch ein Fingertipp auf die Rückseite weitergeblättert wird – prima zum Lesen mit einer Hand.
Auch Vision-3-HD-only ist der Wasserschutz. Dank Nanocoating verzeiht das virtuelle Lesegerät ein kurzes Bad im Wasser. So lässt sich etwas entspannter in der Badewanne oder am Strand lesen.
Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD im Test: Fazit
Mit dem Tolino Vision 3 HD und Tolino Shine 2 HD hat die Allianz ihre Position gegenüber den eReader-Rivalen von Amazon (Kindle Paperwhite und Kindle Voyage) weiter gestärkt. Sowohl was die Display-Qualität als auch die Leistungsfähigkeit betrifft, lassen beide eReader nichts zu wünschen übrig.
Allerdings finden wir den Tolino Shine 2 HD etwas zu hoch bepreist. Mit seinen 119 Euro ist er allerdings genauso teuer wie der neue Kindle Paperwhite, dem er in der Leistung durchaus entspricht.
Der Tolino Vision 3 HD hingegen ist seinem direkten Rivalen, dem Kindle Voyage nicht nur ebenbürtig, was Qualität und Power angeht, sondern ist auch noch knapp 30 Euro günstiger. Wer also nicht unbedingt auf das Geld schauen muss, sollte zum etwas teureren Tolino-eReader greifen.
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