Tolino Vision im Test: Leichter Leucht-eReader im kompakten Tablet-Style
Rund ein Jahr nach der Einführung des Tolino Shine, der im Herbst noch einmal überarbeitet wurde, hat die Tolino Allianz jetzt die zweite Generation ihres als Kindle-Killer an den Start gegangenen eReaders auf den Markt gebracht: den Tolino Vision. Der punktet vor allem durch sein neues kompaktes Design mit der planen Bildschirm-Oberfläche und den schmalen Rändern. Erstmals kommt ein kapazitives 6-Zoll-Display zum Einsatz und der Bedienknopf auf der Frontseite lässt sich nun durch eine Berührung bedienen. Was der Tolino Vision sonst noch alles kann und wo er möglicherweise seine Schwächen hat, zeigt unser Test.
Bleiben wir zuerst einmal bei den Äußerlichkeiten, denn hier hat sich gegenüber dem Tolino Shine einiges getan. Bei der Display-Technologie ist man beim Tolino Vision zu E-Ink Carta übergegangen, das bisher nur beim Kindle Paperwhite zum Einsatz gekommen ist. Das verspricht bessere Kontraste. Auffällig ist zudem das zu Beginn beschriebene neue Design. Der Tolino Vision kommt angenehm kompakt daher, die Bildschirmränder sind schmal, die plane Oberfläche erinnert an ein Tablet oder den Kobo Aura eReader.
Tolino Vision: Leichter und kleiner als der Kindle Paperwhite
Neben dem neuen Touch-Button gibt es wieder links oben einen Knopf zum Ein- und Ausschalten sowie rechts oben einen Schalter für die integrierte Beleuchtung Insgesamt wirkt die Verarbeitung hochwertig. Mit seinen 8,1 Millimetern Dicke und 178 Gramm Gewicht ist der Tolino Vision merklich leichter und auch etwas kleiner als der große Rivale Kindle Paperwhite (9,1 Millimeter dick, 206 Gramm schwer). Dank der rutschhemmend beschichteten Rückseite lässt sich der eReader bequem in einer Hand halten und ebenso problemlos über den Touchscreen bedienen. Mir gefällt der Tolino Vision in diesem Punkt deutlich besser als der Tolino Shine und auch den Vergleich zum Kindle Paperwhite braucht der neue eReader hier nicht scheuen.
Im Lieferumfang enthalten sind ein USB-Kabel für den Anschluss an den PC sowie eine kurze Bedienungsanleitung. Ein Netzteil ist – wie mittlerweile leider üblich – nicht mit an Bord, kann aber zum Preis von 11,99 Euro dazu bestellt werden. Der Tolino Vision verfügt über einen MicroSD- und einen Micro-USB-Anschluss. Der interne Speicher von 4 GB (nur 2 GB nutzbar) kann dadurch zum einen über eine MicroSD-Karte auf 32 GB erweitert werden. Darüber hinaus bietet die Telekom Cloud (Anmeldung notwendig) weitere 25 GB. Über das USB-Kabel kann der Tolino Vision mit Strom und mit eBooks versorgt werden. eBooks können natürlich ebenso über die WLAN-Verbindung direkt geladen werden.
Tolino Vision liest ePub, PDF und TXT
Kommen wir noch einmal kurz zu den Formaten, bevor wir in die Test-Tiefen eintauchen. Der Tolino Vision liest das eBook-Format ePub sowie PDF- und TXT-Files. Um kopiergeschützte eBooks (DRM) – beispielsweise von den eBook-Anbietern wie Thalia und Weltbild – zu kaufen oder aus der Onleihe der Bibliotheken zu leihen, muss man sich und den eigenen Tolino Vision allerdings noch bei Adobe Digital Editions anmelden. eBooks aus dem Kindle Shop von Amazon (.azw/Mobi) lassen sich dagegen auf dem Tolino Vision nicht (legal) lesen. Mit Convertern wie Calibre können nur eBooks ohne DRM in das jeweils andere Format gewandelt werden.
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