Ein großes Dankeschön an TCL, dass sie beim Android-Betriebssystem nun dem Slogan „manchmal ist weniger mehr“ folgen. Die App-Lawine beim Idol 4S hat uns persönlich nicht besonders zugesagt, da wirkt das Shine Lite deutlich leichter bepackt.

Die Software des Alcatel Shine Lite

Anstatt beinahe zwei Dutzend vorinstallierter Google-fremder Anwendungen, finden sich nur noch knapp ein Dutzend wieder. Dafür bietet die App „Alcatel OneTouch Apps“ die Möglichkeit, weitere Anwendungen schnell zu laden. Google Play gibt es aber selbstredend auch.

Das macht sich positiv beim ab Wert verfügbaren Speicher bemerkbar, denn von den 16 GB stehen dem Nutzer noch 10,6 GB zur Verfügung. Bei Bedarf kann auch eine microSD-Karte genutzt werden.

Der Entsperrbildschirm wurde clever gelöst. Damit man nicht versehentlich eine Schnelleinstellung auslöst, muss das geparkte Symbol zwei mal berührt werden. Unter anderem lässt sich fix ein Selfie aufnehmen oder der Taschenrechner starten.

 

Die App-Schublade und die Einstellungen wurden beim Android-Standard belassen. Gesten für das Schlummern des Weckers und das Ablehnen von Anrufen sind ein paar der wenigen Sonderfunktionen.

Kamera des Alcatel Shine Lite

 (c) Andre Reinhardt

(c) Andre Reinhardt

TCL hat sichtbar Fortschritte bei der Kamera gemacht, was uns das Idol 4S zuletzt aufzeigte. Das Shine Lite spielt aber in einer ganz anderen Preisklasse, weshalb man nicht die Qualität des Flaggschiffs erwarten sollte.

Die Blende von f/2.2 und der kleine Sensor von 1/4 Zoll sind eher der Einsteigerklasse zuzuordnen. Immerhin ist die Auflösung von 13 Megapixeln mehr als ausreichend und es gibt einen zweifarbigen LED-Blitz.

Letzterer liefert eine homogene Ausleuchtung und überstrahlt auch auf kurzer Distanz nicht. Die Farben sind ebenfalls mit Blitzeinsatz gelungen. Die generelle Bildqualität würden wir als „okay“ bezeichnen.

In der Bildmitte sind die Details recht gelungen und der Weißabgleich verrichtet seine Arbeit sehr gut. Zu den Rändern hin lassen die Details aber sichtbar nach, wodurch feine Strukturen oft zu Matsch verkommen.

Bei der Software hat es TCL etwas zu gut gemeint, das radikale Nachschärfen der Fotos fällt negativ auf. Dadurch wirken die Bilder stellenweise recht unnatürlich. Für Schnappschüsse reicht die Qualität zwar aus, für mehr aber nicht.

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Selfie-Fans können Aufnahmen von der Haupt- und Frontkamera kombinieren und sich somit prima in Szene setzen. Einen LED-Blitz gibt es bei der Frontkamera ebenfalls. Bei gutem Licht taugt die vordere Knipse durchaus, in dunklen Umgebungen ist das Ergebnis trotz Blitz aber ernüchternd.

Alcatel Shine Line: Fazit

Besonders angetan waren wir von der erstklassigen Verarbeitung und dem schicken Design. Das mitgelieferte Cover ist ebenfalls eine gute Idee und der Bildschirm liefert im Alltag eine solide Performance.

Die Telefonie an sich und der Zugang zum Internet, ob im WLAN oder via LTE, klappen zufriedenstellend, wodurch das Shine Lite auch bei der Kommunikation eine gute Figur macht.

Kritik müssen wir jedoch an der Performance und an den Kameras üben. Bei beidem hätten wir uns etwas mehr Reserven gewünscht. Wem jedoch das Äußere bei einem Smartphone am wichtigsten ist, der kann beim Shine Lite ohne Bedenken zugreifen.

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