Aufgrund der neuen Urheberrechtsabgabe, die quasi alle Käufer als Raubkopierer einordnet, hat Apple die Preise für seine iPads und iPhones erhöht. Produkte weiterer Hersteller könnten folgen.

Raubkopien macht doch jeder

Die Apple-Mobilgeräte werden noch ein Stück teurer (c) Apple

Urheberrechtsabgabe: Die Apple-Smartphones und -Tablets werden noch ein Stück teurer (c) Apple

Die Unterstellung, dass quasi jeder Raubkopien mache, haben Apple, beziehungsweise die deutsche Zentralstelle für private Überspielungsrechte (ZPÜ), mit der der Branchenverband Bitkom im Dezember eine Einigung bezüglich der Pauschalabgabe erzielt hat, zwar nicht direkt so geäußert, jedoch sind die Hintergründe eindeutig.

Um einem gewissen Maß von Raubkopien auf den Mobilgeräten vorzubeugen, wird eine Art Steuer, die Urheberrechtsabgabe, an die Konsumenten weitergeleitet. Der Erlös kommt dann über die Verwertungsgesellschaften Künstlern und Urhebern zugute.

Abgedeckt werden von der Umlage das Kopieren von Liedern, Filmen, Texten und Bilder zum privaten Gebrauch.

Urheberrechtsabgabe existiert schon über 50 Jahre

Das Verfahren ist mitnichten neu, bereits 1965 wurde die Idee der Urheberrechtsabgabe in Deutschland umgesetzt. Damals waren jedoch noch Kassetten damit bedacht, der Kreis dehnte sich dann über Festplatten, USB-Sticks, CD-Rohlinge, Computer und nun eben Mobilgeräte aus.

Als Folge erhöhte Apple die Preise für iPhones derzeit um etwa fünf bis sechs Euro und die für iPads um etwa sieben bis neun Euro.

Auch andere Firmen könnten Kosten umlegen

Alle anderen Unternehmen außer Apple scheinen bisher die Füße bei den Abgaben stillzuhalten. Sie zahlen also die Steuer aktuell aus eigener Tasche. Es ist allerdings gut denkbar, dass sich das schon bald ändert, und die restliche Mobilfunkbranche mitzieht.

Zwar sind die erhobenen Gebühren relativ gering, dennoch ist es sicherlich keine charmante Art, jedem Smartphone- und Tablet-Nutzer unterschwellig das Raubkopieren zu unterstellen. Immerhin wurde die Höhe der Abgabe herabgesetzt.

Ursprünglich wollte die ZPÜ sogar 12 bis 36 Euro pro Mobiltelefon einsacken, je nach Funktion und Datenplatz.

Quelle: The Digital Reader

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