Der Kampf der Giganten geht in die nächste Runde. Die Tablet-Welt ist mit iOS und Android in zwei große Lager geteilt, die im Vergleich dazu eher wenig verbreiteten Windows-Modelle lassen wir mal außen vor. Das Wichtigste an den Multimedia-Brettern sind wohl die Apps, denn ohne sie hat man nur wenig Freude. Ob beim Surfen, beim Zocken, beim Arbeiten oder eben auch beim Lesen, es gibt viele Anwendungen und Spiele, die uns die mobile Welt angenehmer gestalten. Doch welche Fraktion hat die Nase bei der Tablet-Unterstützung vorne? Apple oder Google?

Diese Frage stellte sich auch die Seite Lifehacker und erstellte deshalb eine interessante Statistik auf Basis der 200 populärsten Apps für iOS und Android. Dabei unterteilte man bei Android in Apps, die vollkommen, teilweise oder überhaupt nicht für die Nutzung auf einem Tablet ausgelegt sind. Bei iOS braucht man aufgrund der anderen Handhabung der Oberfläche so eine Unterteilung nicht. Fangen wir bei den Programmen an, die ohne Einschränkung auf Tablets nutzbar sind.

iOS vs. Android-Tablets: Vollständige Kompatibilität

iOS und Android im Tablet-Vergleich (c) Lifehacker

iOS und Android im Tablet-Vergleich (c) Lifehacker

In diesem Bereich sind es satte 142 von 200 Apps bei der iOS-Plattform, Android hinkt mit 99 von 200 Apps etwas hinterher. Das hat auch etwas mit der Art und Weise zu tun, mit der der grüne Roboter mit unterschiedlichen Displaydiagonalen und Auflösungen umgeht. Als Beispiel sei hier die Kontaktliste genannt. Wenn beispielsweise auf dem Bildschirm eines Smartphones 4 bis 5 Einträge auf einmal dargestellt werden, sind es 7 bis 8 auf einem Tablet (bei vertikaler Ansicht). Bei iOS würde man dieselbe Anzahl an Kontakten sehen, nur eben größer dargestellt. Das ist nur ein kleines Beispiel der unterschiedlichen Arbeitsweisen der beiden mobilen Betriebssysteme in dieser Hinsicht.

Smartphones und 7-Zoll-Tablets sind in erster Linie für eine vertikale Ansicht gedacht, größere Tablets hingegen werden meist horizontal genutzt. Durch diese unterschiedlichen Voraussetzungen unterteilte Lifehacker die Statistik dann nochmals. So kann man schließlich Daten zur vollen Unterstützung, nicht vorhandenen Unterstützung und teilweiser 7-Zoll-, beziehungsweise 10-Zoll-Kompatbilität betrachten. Beim 10-Zoll-Support fällt eine App durch, wenn sie keine Darstellung im Landscape-Format (horizontale Ausrichtung) unterstützt. Manche Apps unterstützen diese Ansicht auch nur suboptimal und strecken den Inhalt. Beim 7-Zoll-Support wird auch auf die Optimierung der Ausrichtung geachtet und ob eine App ebenfalls im Landscape-Modus dargestellt werden kann.

Teilweise optimierte Apps für 7-Zoll und 10-Zoll-Android-Tablets

iOS im Vergleich zur teilweisen Unterstützung von 7-Zoll und 10-Zoll-Android-Tablets (c) Lifehackers

iOS im Vergleich zur teilweisen Unterstützung von 7-Zoll und 10-Zoll-Android-Tablets (c) Lifehacker

Sehen wir uns die Ergebnisse dieser einzelnen Bereiche an – erneut im Vergleich mit den 200 getesteten Apps. Da sieht es für den grünen Roboter schon besser aus. Wir erinnern uns: iOS war mit 142 der 200 Apps kompatibel, was 72 Prozent entspricht. Android hingegen musste sich mit 99 von 200 Apps zufrieden geben, was lediglich 49,5 Prozent sind. Doch teilweise mit 7-Zoll-Geräten kompatibel sind 187 der 200 getesteten Android-Apps (93,5 Prozent) und stellenweise für 10-Zoll-Geräte optimiert sind 141 der 200 Anwendungen (70,5 Prozent). Man hat also im Google-Bereich noch mit den vielen Displaygrößen und Diagonalen zu kämpfen, dennoch hat man hier eine ordentliche Kompatibilität.

Bei Apple hingegen ist die Diagonale egal, man bekommt hier immer die 72 Prozent der Apps, auch wenn diese teils unschön dargestellt werden. Wir sind gespannt, wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird. Mit neuen Versionen der mobilen Betriebssysteme kommen sicher auch neue Möglichkeiten und auch die Programmierer schlafen nicht. Eine andere Untersuchung hatte übrigens kürzlich gezeigt, dass iOS-Apps häufiger abstürzten als Android-Apps.

Was sind eure Erfahrungen mit der unterschiedlichen Handhabung der Apps auf iOS und Apple-Tablets? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

Quelle: Lifehackers

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