Alarmierende Studie: 87,7 Prozent aller Android-Geräte sind nicht sicher
Bei Android-Smartphones ist das offene System Fluch und Segen zugleich, denn die derzeitige Sicherheitslage ist alarmierend. Ein Studie der Cambridge-Universität bescheinigt 87,7 Prozent der Geräte einen unzureichenden Schutz.
Android-Sicherheit von 2011 bis 2013
Die Forscher haben mittels ihrer App „Device Analyzer“ die Daten des Betriebssystems von über 20.000 Android-Nutzern eingeholt. Ende 2011 sah die Lage noch gut aus, die aktuelle Version zu dieser Zeit war Android 2.3.7 Gingerbread.
Ab April 2012, kurz nach Erscheinen von Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich, verschlechterte sich die Lage der Grafik zufolge drastisch. Erst zwölf Monate später, nach dem Release von Android 4.2.2 Jelly Bean, war das Sicherheits-Niveau deutlich besser.
Android-Sicherheit bis heute
Der totale Absturz für das Google-Betriebssystem kam schließlich vor zwei Jahren, denn seit dem Oktober 2013 (Zeitraum von 4.4 KitKat) ist die Lage katastrophal. In den letzten vier Jahren waren im Schnitt 87,7 Prozent der Android-Endgeräte einer von elf gefährlichen Sicherheitslücken ausgeliefert.
Die kritische Lage hängt jedoch nicht zwangsweise mit den jeweils veröffentlichten Android-Versionen zusammen, das größte Manko stellt die Aktualität dar.
Nexus-Geräte mit Bestwert bei den Updates
Die Cambridge-Universität hat auch die Aktualisierungen der Hersteller festgehalten. Bewertet wurde nach Verteilung der Android-Versionen und etwaiger vorhandener Sicherheitslücken. Wenig verwunderlich rangiert die Marke Nexus auf dem ersten Platz – jedoch auch mit nur 5,2 von 10 Punkten.
LG kann immerhin noch 4 Punkte verbuchen, Bronze gibt es für Motorola mit 3,1 Punkte.
Samsung hat bezüglich Android-Updates Nachholbedarf
Der Marktführer Samsung kommt nicht über 2,7 von 10 Punkten hinaus, Sony und HTC haben jeweils 2,5 Punkte inne. Asus reiht sich mit 2,4 Punkten kurz dahinter ein, danach folgen kleinere Hersteller wie Alps (0,7 Punkte), Symphony und Walton (jeweils 0,3 Punkte).
Wir hoffen, dass die Hersteller bald reagieren und die Android-Smartphones und -Tablets sicherer machen.
Quelle: androidvulnerabilities.org via derStandard.at
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