Als jemand, der viel und gerne liest, aber nicht immer nur auf den nächsten norwegischen Krimi warten will, stellt sich vielen Menschen die Frage: was sollte man mal „anderes“ lesen? Natürlich gibt es auch auf dem Krimi-Markt viel Gutes, sodass man das eigene Genre vielleicht gar nicht antasten muss, aber es gibt noch viel mehr. Denn oftmals liest man in der Schule und später in der Uni zum letzten Mal die klassischen „Sachbücher“. Nun, es gibt einiges, was dafür spricht, dass man sich auch zur guten Unterhaltung ein solches wieder anschafft oder ausleiht, denn man lernt ja nie wirklich aus im Leben. Und wäre es nicht faszinierend, bei der nächsten Party oder dem Buchclub mit Wissen über die kulturelle Geschichte der Banane oder anderen Themen zu überzeugen? Die Frage, die sich viele Buchfüchse immer öfter stellen, ist: wann ist ein Sachbuch nicht mehr aktuell?

Die Banane als Beispiel

Um die Banane als Beispiel zu nehmen: es kommt wenig neues Wissen hinzu, denn die Vielzahl der Samen und Sorten sowie die aktuellen Anbaugebiete und die damit einhergehenden geopolitischen Probleme haben sich in den vergangenen zehn Jahren kaum verändert. Man darf also davon ausgehen, dass auch die kommenden Zehn nichts Großes verändern. Aktuelle Bücher über Bananen enthalten daher meist nur neue – überwiegend vegane – Bananenrezepte.

Allerdings ist dies eher die Ausnahme, denn genau wie bei einem Besuch im Vip Casino sind viele Themen immer schneller generalüberholt. Denn so groß ist das allgemeine Interesse an Veränderungen und Neuheiten. Zudem gibt es fast monatliche neue Erkenntnisse und Entdeckungen in all diesen Sachbereichen. Daher ist es fast unumgänglich, dass neue Bücher zu diesen Themen schnell und regelmäßig auf den E-Books Markt kommen. Besonders der E-Books Markt profitiert hiervon, denn Bücher mit einer kurzen Halbwertzeit werden immer seltener auf Papier gedruckt, sondern eher on-demand.

Ab wann ist alt zu alt?

Dafür sollte es bekanntlich keine Faustregel geben, aber besonders bei den Themen „Medizin“ und „Physik“ darf man sich bereits nach einer Handvoll an Jahren hinterfragen, ob das Wissen so noch gegeben und korrekt ist. Oft lernt man das auf die harte Tour, wenn Bücher einfach nicht mehr verkauft oder verliehen werden, weil es Neues auf dem Markt gibt. Allerdings ist es auch so, dass immer mehr Menschen zu immer mehr Nischenthemen immer mehr Bücher schreiben. Hierbei den Überblick darüber zu behalten, ab wann ein Buch wirklich als „zu alt“ angesehen werden kann, gleicht fast schon einer Mammutaufgabe.

Wissen verjährt nicht – es wird konserviert

Allerdings muss nun auch eine Lanze gebrochen werden für all jene, die mit ihrer Arbeit und ihrem oft jahrelangen Forschungen erst für dieses Wissen sorgen. Nur in den seltensten Fällen sind Fachbücher komplett obsolet. Da sie vor den Veröffentlichungen von Experten begutachtet werden, ist immer mindestens ein Teil wahres Wissen. Alles andere kann bald schon wieder hinfällig sein, aber meist wird Wissen auf dem bereits bestehenden aufgebaut. So sind neue Bücher oft mit einem Verweis auf ältere versehen, damit man nichts bereits Dagewesenes nochmals schreiben und lesen muss. Auf Dauer also profitieren alle davon, wenn sich Fachbücher regelmäßig die Klinke in die Hand geben und aktuelle Versionen und Neuerscheinungen auf den Markt kommen.

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