Mobiles Bezahlen per Smartphone
Wer seine Lebensmittel, Kleidung oder auch Elektronikgeräte einkauft, der kann neben dem Bargeld mit seiner Kreditkarte oder EC-Karte bezahlen. Seit geraumer Zeit gibt es aber auch immer mehr Menschen, die mit ihrem Smartphone bezahlen. Denn die Zahl jener Läden, die nun das bargeldlose Bezahlen mit dem Smartphone ermöglichen, steigt nun auch in Deutschland.
Doch worauf ist zu achten, wenn man sich dafür entscheidet, nun mit seinem Smartphone die Einkäufe zu bezahlen?
Welche Anbieter gibt es? Eine Übersicht
All jene, die sich mit dem Thema Bitcoin kaufen auseinandergesetzt haben, wissen, dass es sogenannte Wallets gibt. Dabei handelt es sich um digitale Portemonnaies, in denen sodann die erworbenen Coins aufbewahrt werden. Wer mit seinem Handy bezahlen will, der nutzt ebenfalls so eine Wallet – das Smartphone verwandelt sich aufgrund der App in einen digitalen Geldbeutel.
Android
Nutzt man ein Android-Gerät, so steht in erster Linie Google Pay zur Verfügung. Um Google Pay in weiterer Folge nutzen zu können, benötigt man in Deutschland eine Kreditkarte – so beispielsweise von der Commerzbank, der N26 oder auch von comdirekt. Im Google Support-Center findet man eine vollständige Liste aller unterstützten Banken.
Die Google Pay-App wird direkt aus dem App-Store runtergeladen und am Smartphone installiert. Nachdem die Kreditkarte hinzugefügt wurde, kann sodann via „Near Field Communication“-Technologie – kurz: NFC – bezahlt werden.
Android akzeptiert zudem auch Apps von Drittanbietern. Das heißt, man kann hier auch die App seiner Hausbank nutzen.
iOS
Apple geht hier einen komplett anderen Weg. Akzeptiert wird ausschließlich der hauseigene Bezahldienst namens Apple Pay. Das heißt, wenn die Bank nicht mit dem Dienst zusammenarbeitet, ist es unmöglich, mit dem Smartphone zu bezahlen. Jedoch gibt es immer mehr Banken, die hier „nachgeben“ und Apple Pay akzeptieren.
Samsung
Nutzt man ein Smartphone aus dem Hause Samsung, so steht die App Samsung Pay zur Verfügung. Auch hier muss vor der erstmaligen Benützung eine Bankkarte hinzugefügt werden. Die Installation bzw. Einrichtung der App ist selbsterklärend.
Netto
Vom Discounter Netto wird ebenfalls schon eine eigene App zur Verfügung gestellt. Das heißt, nun kann man mit der Netto-App auch im Laden bezahlen. Wichtig ist, dass man hier im Vorfeld sein Bankkonto mit der App verknüpft.
Wie funktioniert der Bezahlvorgang mit dem Smartphone?
Aufgrund der Tatsache, dass heute schon (fast) alle Smartphones mit der NFC-Funktion ausgestattet sind, ist es nur noch erforderlich, sein Handy ein paar Zentimeter vor das Lesegerät zu halten. In weiterer Folge wird der Bezahlvorgang gestartet.
Zuvor ist nur die App zu öffnen. In der Regel ist dafür der Fingerabdruck (Touch ID) oder ein Gesichtsscan (Face ID) notwendig. Das ist auch der Grund, warum der Bezahlvorgang mit dem Smartphone als relativ sicher gilt.
Bezahlen mit dem Smartphone wird sich durchsetzen
Verliert man seinen Geldbeutel, so ist das Bargeld – so gut wie sicher – weg. Zudem ist es ausgesprochen zeitintensiv, nun die im Geldbeutel vorhandenen Karten (EC- wie Kreditkarte) sperren zu lassen; wer zudem noch seine Lenkerberechtigung oder den Personalausweis mitgeführt hat, muss hier eine neuerliche Ausstellung beantragen. Zudem ist an dieser Stelle anzumerken, dass man davon ausgehen muss, dass die EC-Karte bis zu der Sperrung genutzt wird – denn geringe Beträge können kontaktlos, also ohne Eingabe einer Sicherheitszahl, bezahlt werden.
Anders hingegen, wenn das Smartphone verloren wird. Die App lässt sich entweder per Face- oder Touch-ID öffnen – das heißt, es ist fast unmöglich, dass ein Fremder mit dem Smartphone bezahlt.
Dieser Sicherheitsaspekt und der Umstand, dass alle Statistiken zeigen, dass vor allem Jugendliche vermehrt mit dem Smartphone bezahlen, lässt letztlich den Schluss zu, dass sich der Bezahlvorgang mit dem Smartphone in absehbarer Zeit endgültig durchsetzen wird.
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