Als Brainfood wird besonders gesundes Essen und Trinken bezeichnet, das nicht nur den Körper, sondern auch das Hirn auf Vordermann bringen soll. Gewiss wird man durch Brainfood nicht unbedingt schlauer im Sinne eines höheren IQs, aber unsere geistige Leistung kann deutlich angeregt werden. Im Deutschen könnte man das „Gehirnfutter“, auch Superfood genannt, somit auch gut als Nervennahrung bezeichnen. Brainfood sorgt allgemein für mehr Wohlbefinden und lässt uns damit auch klarer denken. Neben vielen natürlichen Lebensmitteln kann man seinem Körper auch durch Nahrungsergänzung den einen oder anderen Kick geben.

Nährstoffe und Mineralstoffe, Vitamine und Wasser

Die Basis jeder gesunden Ernährung sind Nähr- und Mineralstoffe, Vitamine und jede Menge Flüssigkeit am besten in der Form von Wasser. Sollte es an einem dieser Grundstoffe eklatant mangeln, rebelliert der Körper und auch die Hirnleistung lässt merklich nach. Brainfood hat also erst einmal weniger mit so gepriesenen Exoten wie Chiasamen, Goji Beeren oder Ginseng zu tun, sondern mehr mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung insgesamt. Insbesondere frisches Obst und Gemüse sowie Nüsse und Getreide sollten auf dem Speiseplan eine wichtige Rolle spielen. Daneben gibt es noch eine Reihe anderer wichtiger Faktoren, die Körper und Geist optimal ernähren.

Brainfood ist ein Zusammenspiel von Komponenten

Um das Gehirn optimal zu versorgen, müssen dem Körper ganz verschiedene Stoffe zugeführt werden. Brainfood ist also mehr ein Zusammenspiel verschiedener Komponenten. Neben viel Flüssigkeit sind das vor allem gesunde Fette und Kohlenhydrate, ganz bestimmte Eiweiße und natürlich Vitamine und Mineralstoffe. Eine gesunde Ernährung, die die Denkleistung bestens fördert, bedeutet durchaus auch Verzicht auf gewisse Lebensmittel. Raffinierten Zucker beispielsweise sollte man weitgehend vom Speiseplan streichen. Durch die Einnahme von Zucker steigt zwar kurzfristig der Blutzuckerspiegel an, er fällt aber auch ebenso schnell wieder ab. Es gibt jedoch gesunde Alternativen zu Süßigkeiten und Co.

Gesunde Kohlenhydrate statt ungesundem Zucker

Mit Süßigkeiten und Schokolade erreicht man wohl eine kurze Powerphase, die sich aber schnell in Müdigkeit verwandelt und die Konzentration sogar deutlich absinken lässt. Ein wichtiger Energielieferant fürs Gehirn ist Glucose, bekannt als Traubenzucker. Glucose muss dem Gehirn stetig zugeführt werden. Gesunde Kohlenhydrate wie sie in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und bestimmten Gemüsesorten wie Kartoffeln enthalten sind, werden vom Körper langsam und in kleinen Teilen abgebaut und schließlich in Glucose verwandelt. Als Brainfood und Zuckerlieferanten ebenfalls gut geeignet sind frische Früchte und Honig. Doch Vorsicht: nicht einen Smoothie nach dem anderen trinken, denn das sind kalorienreiche Mahlzeiten, die in Mengen ein Zuviel an Zucker liefern.

Obst und Gemüse als ideales Brainfood zwischendurch

Obst und Gemüse fördern die Denkleistung und das liegt nicht nur am vorhandenen Zucker und den Kohlenhydraten. Obst und Gemüse enthält zahlreiche Vitamine, die Aminosäure Tryptophan und Magnesium. Das alles fördert die Ausschüttung von glücklich machenden Botenstoffen. Ein ideales Powerfood, gerade in stressigen Situationen oder wenn viel Stoff gelernt werden muss, ist eine Mischung aus Nüssen und Trockenfrüchten, die nicht umsonst als Studentenfutter bekannt ist. Eine Banane kann unsere Denkleistung ebenfalls in Schwung bringen. Einheimische Früchte haben oftmals dieselbe Wirkung wie importierte Obstsorten.

Die Flüssigkeitszufuhr: viel Wasser trinken ist wichtig

Um ein optimales Brainfood zu gewährleisten ist viel Trinken über den ganzen Tag verteilt wichtig. Der Richtwert liegt bei eineinhalb bis zwei Litern am Tag. An erster Stelle sollte sich diese Menge aus Wasser zusammensetzen, ergänzt von Tee sowie geringeren Mengen an Fruchtsaftschorle und Kaffee. Besonders ältere Menschen vergessen das Trinken leicht. Man sollte sie deshalb gezielt zum Trinken auffordern oder sie anregen, über ihren Getränkekonsum Buch zu führen. Das empfiehlt sich auch für Menschen mit einem gering ausgeprägten Durstgefühl. Flüssigkeitsmangel hat übrigen ganz körperliche, aber auch geistige Symptome zur Folge. Dazu gehören Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie Konzentrationsschwäche.

Gesunde und ungesättigte Fettsäuren bevorzugen

Zum Brainfood gehören in jedem Fall gesunde und ungesättigte Fettsäuren. Diese sind in mageren und vor allem in fetten Fischsorten wie Heilbutt, Lachs oder Makrele reichlich vorhanden. Lieferanten von wichtigen Omega-3-Fettsäuren sind auch hochwertige Öle wie Olivenöl, Leinöl oder Rapsöl. Gesunde Fette liefern auch Nüsse aller Art, Mandeln und auch Samen. Dabei müssen es nicht unbedingt exotische Chiasamen sein. Heimischer Leinsamen hat die gleiche Wirkung. Samen und Nüsse enthalten übrigens auch viele Mineralstoffe und viel Vitamin B. Omega-3-Fettsäuren kann der menschliche Körper nicht selbst produzieren. Sollten die genannten Lebensmittel mal nicht ausreichend vorhanden sein, kann man sich auch mit Nahrungsergänzungsmitteln behelfen.

Eiweiße in ausreichenden Mengen verzehren

Eiweiße in ausreichenden Mengen nimmt man am besten über fettarme Milchprodukte wie frische Milch, Joghurt, Quark und Käse zu sich. Fleisch und Wurst hingegen sind mit Vorsicht und wenn auch nur in geringen Mengen zu genießen. Sehr empfehlenswert sind auch Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen und vor allem Linsen als Eiweißlieferanten, die darüber hinaus auch viele Mineralstoffe, Vitamine und Aminosäuren enthalten. Für Vegetarier und Veganer sind sie ohnehin die erste Wahl als Eiweißlieferanten. Aminosäuren sind als Bestandteil von Brainfood wichtig als Stützsubstanz für Gehirn und Nerven und als Baustein fürs körpereigene Eiweiß.

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