Wir beschäftigen uns auf diesem Portal sehr viel mit Amazon. Dem Unternehmen, das Bücher Vertrieb zweifelsohne revolutioniert hat. Und auch den Vertrieb von Videos. Mittlerweile führt mit zusammen mit Netflix die Streaming Front in Sachen Serien und TV Shows an. Und auch Apple möchte hier bald mitmischen. Dies ist ein guter Zeitpunkt für uns, euch einmal einen Überblick zu geben, welche Firmen hier denn mitmischen. Denn wie ihr wisst: Wir sind bemüht, stets auch hinter die Kulissen und die Hintergründe zu blicken. Beginnen möchten wir heute mit Netflix.

Eine der beliebtesten Streamingdienste heutzutage ist Netflix definitiv. Mit seinem großen und laufend wachsenden Sortiment an Filmen und Serien freut sich die Streamingplattform über Millionen an Usern. Die Geschichte hinter Netflix beginnt hierbei beim kleinen Nischenanbieter, welcher sich zu einem der größten Konkurrenten von Apple und Co. gesteigert hat.

Streamingdienste lösen schon seit einiger Zeit herkömmliches Fernsehen und typische DVD-Verleihe ab. Ein klassisches Beispiel für die Transformation offline zu online. Diese finden wir heute ja bekanntlich beinahe in jedem Geschäftsfeld. Seien das deutsche Online Supermärkte, die Casinos Deutschland oder sogar die Online Vermietung hierzulande. Alles ist heute im Internet, so also auch das Anschauen von Filmen und Serien. Und wie sich diese Geschichte abgespielt hat, erfahrt ihr in unserem Ratgeber heute. Viel Spaß beim Durchlesen.

Das Ende des DVD-Verleihs

Die Geschichte von Netflix beginnt bereits im Jahr 1997. Um die Gründung des weltweit erfolgreichen Steamingdienstes rankt sich allerdings eine Legende. Der kalifornische Softwareunternehmer und spätere Gründer des Unternehmens, Reed Hastings, verlor eine Videokassette mit dem Film „Apollo 13“, welche er bei einem Videoverleih ausgeliehen hatte. Als Folge sammelten sich Gebühren in Höhe von 40 Dollar an, welche er nur für den einen Film zu bezahlen hatte. Auf dem Weg ins Fitnessstudio realisierte er, dass eine monatliche Gebühr bzw. Mitgliedschaft dort die Möglichkeit boten, den Service so oft in Anspruch zu nehmen, wie man möchte. Da Hastings zu diesem Zeitpunkt seine Firma Pure Software verkauft hatte, kam ihm die Idee, gemeinsam mit dem Softwareunternehmer Marc Randolph am 29. August 1997 das Unternehmen Netflix zu gründen. Zu seiner Gründung verfügte das Unternehmen über ein Startkapital von 2,5 Millionen Dollar. Das Kapital wurde dazu eingesetzt, Netflix als Online-Videoverleih zu etablieren. Ein Jahr nach der Gründung nahm das Unternehmen seinen Betrieb auf. Rasch gelang es Netflix, 30 Mitarbeiter zu beschäftigen und 925 Filme zur Vermietung anzubieten. Anders als normale Videoverleiher wurden keine Gebühren erhoben, wenn Filme verspätet zurückgesendet wurden. Mit 1999 konnten Interessenten schließlich das heute noch vorhandene Abomodell in Anspruch nehmen und beliebig viele DVDs per Post im Monat bestellen.

Von DVDs zu Streams

Der finanzielle Erfolg von Netflix ließ trotz der wachsenden Beliebtheit auf sich warten. Erst im Jahr 2003 erzielte das Unternehmen Gewinne. Mit 2005 konnten alle Abonnenten auf ein Sortiment von über 35.000 Filme zugreifen, welche ihnen schon seit 2000 persönlich empfohlen wurden. Pro Tag wurden rund eine Million bestellte DVDs ausgeliefert. 2007 gelang es dem Unternehmen, insgesamt eine Milliarde DVDs zu versenden. Noch im selben Jahr realisierte Hastings, dass Netflix neue Bahnen einschlagen und seine Unternehmensstruktur verändern musste. Neben der Möglichkeit, Filme per Post zu bestellen, wurden nun Online-Streams angeboten. Damit die Idee einer Online-Streamingplattform erfolgreich umgesetzt werden konnte, musste Netflix zunächst die Rechte am Onlinevertrieb von Filmen erwerben. Dies geschah im August 2010 mit Filmen der Studios Metro-Goldwyn-Mayer, Paramount Pictures und Lions Gate Entertainment. Hastings sah jedoch schnell ein, dass Netflix weitaus mehr als lediglich Filme von Drittanbietern benötige, um gegen die Vielzahl an Konkurrenten zu bestehen. Der Plan, exklusive Sendungen nur für Netflix zu produzieren, war geboren. Die eigens erstellten Sendungen fanden großen Anklang und sorgten letztendlich dafür, dass immer mehr Produzenten sich bereit erklärten, Serien nur für Netflix zu produzieren und bereits abgesetzten Erfolgen neues Leben einzuhauchen. Das Erfolgskonzept mit einer Mischung als Filmen und exklusiven Serien führte dazu, dass Netflix inzwischen Millionen von aktiven Sehern zählt und sich als Konkurrent für Apple und Co. erfolgreich etablieren konnte.

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