Buchlesungen: Warum sie nach wie vor nicht an Reiz verlieren
Bücher: ungebrochene Beliebtheit
Jedes Jahr erscheinen in Deutschland rund 70.000 Bücher und der Umsatz im deutschen Buchhandel liegt bei 9300 Mio Euro. Ungebrochen ist auch der Zustrom zur Leipziger Buchmesse, die – zumindest bis zur Pandemie – eine stets wachsende Besucherzahl verzeichnen konnten.
Doch Menschen lesen nicht nur gern Geschichten, sie lassen sie sich auch sehr gern vorlesen oder erzählen. Der wahnsinnige Erfolg von Podcasts und Hörbüchern spricht hier eine deutliche Sprache. Doch wer könnte eine Geschichte besser erzählen als der Autor selbst? Richtig, niemand. Aus diesem Grund sind Buchlesungen nach wie vor beliebt.
Buchlesungen – wenn Autoren selbst ihre Bücher vorstellen
Wahrscheinlich ist es bequemer, sich die Kopfhörer aufzusetzen und bei der Hausarbeit oder beim Joggen ein Hörbuch oder einen Podcast zu hören. Doch einen Autoren persönlich zu treffen, dessen Bücher man liebt, ist ein ganz besonderes Ereignis. Und ehrlich gesagt ist es auch für die Autoren ein wichtiger Teil ihrer Arbeit, in Kontakt mit Lesern zu kommen. Ansonsten ist das Schreiben nämlich ein ziemlich einsamer Job, bei dem man mit niemandem Kontakt haben muss oder sogar sollte. Es gibt Phasen bei der Entstehung eines Buches, da ist absolute Konzentration gefragt und selbst das Privatleben der Autoren kommt viel zu kurz.
Natürlich weiß jeder Schriftsteller, dass sein Werk eines Tages gelesen wird und er hat beim Schreiben oft einen Leser vor Augen, an den er sich wendet. Dann jedoch tatsächlich vor Publikum zu lesen, ist immer wieder ein ganz besonderes Ereignis – selbst wenn einmal nicht ganz so viele Menschen wie erhofft die Lesung besuchen. Der persönliche Kontakt und Austausch, Fragen zur Geschichte und zum Entstehungsprozess und das Signieren von Büchern sind echte Highlights, die für den Autoren und seine Fans unvergesslich sein werden.
Meist finden Lesungen in Buchhandlungen statt. Das Gute ist, dass diese in der Regel gut ausgestattet sind und etwa moderne Rednerpulte wie von Bravour und ein passendes Ambiente bieten können.
Wie bereitet man sich auf eine Buchlesung vor?
Dieser Frage kann man sich von zwei Seiten nähern – einerseits bereitet sich jeder Autor auf seine Lesung vor, andererseits auch seine Leser bzw. Zuhörer.
Viele Menschen, die etwas vortragen und darin noch nicht viel Übung haben, sind erst einmal aufgeregt. Das ist verständlich, doch dass man etwas zu sagen hat und sich mit seinem Publikum austauschen will, sollte an erster Stelle stehen. Am besten sucht man die Stellen sehr gut aus, die man vorlesen und übt das Lesen selbst. Dabei kann man sich per Video aufnehmen. Die meisten Menschen lesen zu schnell, doch das lässt sich üben.
Möchte man an einem Rednerpult stehen oder lieber sitzen? Am besten bespricht man solche Details mit dem Veranstalter. Wer im Stehen liest oder spricht, hat mehr Präsenz und eine besser Sprache – meistens.
Fazit
Auch als Zuhörer sollte man sich vorbereiten und sich mit dem Autor und seinem Werk beschäftigen. Gibt es spannende Fragen oder allgemeine Anmerkungen? Jeder Schreiber freut sich, wenn er ein Feedback für seine Texte bekommt, an denen er monatelang allein gearbeitet hat.
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