Das modulare Smartphone Project Ara macht große Fortschritte. Es zeigte sich zuletzt auf der Elektronikmesse Expand NY 2014 und wirkt, als könne es bereits in Kürze in die Massenproduktion gehen.

Googles Project Ara, das mit Motorola und Phonebloks realisiert wurde, zeigt sich auf der Expand NY 2014 in einer beeindruckenden Form. Der Technikblog Engadget war vor Ort und konnte selbst Hand an das futuristische Smartphone anlegen.

Lego für Erwachsene: Project Ara (c) Mat Smith/Engadget

Lego für Erwachsene: Project Ara (c) Mat Smith/Engadget

Es ist tatsächlich schon problemlos möglich, im laufenden Betrieb Module auszutauschen. Das Ganze hat etwas den Charme eines Lego-Sets für Erwachsene, was durchaus positiv gemeint ist.

Die Vorteile eines modularen Smartphones

Wenn ein Mobilgerät heutzutage nicht mehr den Ansprüchen genügt, kann man allerhöchstens den Speicher und den Akku erweitern. Das war es dann auch. Neue Kamera? Neuer Prozessor? Mehr RAM? Neue Sensoren? Wenn man so etwas wollte, musste schon das Sparschwein für ein neues Smartphone geschlachtet werden.

Nicht bei Project Ara. Wenn ihr das Endoskelett des Mobilgerätes besitzt, könnt ihr, wie in einem Schubladensystem, einfach Module mit der gewünschten Technik austauschen. Das ist gut für die Umwelt, da weniger Elektromüll entsteht und gut für euren Geldbeutel.

Anfang des kommenden Jahres soll Project Ara bereits in Produktion gehen und Engadget konnte sogar schon „Angry Birds“ darauf spielen.

Auch 'Angry Birds' läuft schon auf Project Ara (c) Engadget

Auch ‚Angry Birds‘ läuft schon auf Project Ara (c) Engadget

Die Konkurrenz lauert schon

Kaum ist der Start von Project Ara zum Greifen nah, kommt auch schon die erste Firma mit einem ähnlichen Konzept daher. Vsenn heißt das Unternehmen, das unter anderem von einem ehemaligen Nokia-Mitarbeiter gegründet wurde, und auch hier gibt es ein modulares Smartphone.

Anders als bei Project Ara gibt es bei Vsenn allerdings nur drei austauschbare Module. Die Kamera, der Akku und Prozessor/RAM können ersetzt werden. Das Besondere ist zudem die Update-Garantie, denn der Hersteller gewährt satte 4 Jahre Updates beim Android-Betriebssystem.

Dieses kommt zudem ohne eigene Oberfläche ganz im Sinne von Google daher.

Wir sind gespannt, wie sich die modularen Smartphones von Google und Vsenn schlagen werden, und ob sie tatsächlich so unkompliziert in der Handhabung sind.

Quelle: Engadget / Gizmodo

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