Forscher vom Disney Reasearch in Pittsburgh haben eine Methode entwickelt, wie sich durch Rubbeln oder Drücken kleine Mengen Strom generieren lassen, die etwa reichen würden, um einen eReader aufladen zu können: Paper Generatoren. Im Mittelpunkt der Videovorstellung der Disney-Entwickler stehen aber kleine Anwendungen für Kinder, z. B. in Büchern, wo sich dann LED-Leuchten an- und ausschalten, Figuren bewegen oder Botschaften am E-Ink-Screen anbringen ließen.

Paper Generator versorgt E-Ink-Displays mit Energie

Das Ganze funktioniert so: Durch Rubbeln mithilfe von Papier wird eine Teflon-Folie mit negativer Spannung aufgeladen und anschließend zwischen zwei Metallfolien gelegt. Durch Rubbeln oder Aneinander-Drücken der zwei unterschiedlichen Materialien wird ein Stromkreis aufgebaut, der einen Ministromfluss von 44 Milliwatt generiert. Das reicht, um LEDs und E-Ink-Displays mit ausreichend Energie zu versorgen.

Paper Generator: eReader unterwegs durch Rubbeln aufladen (c) YouTube/Disney Research

Paper Generator: eReader unterwegs durch Rubbeln aufladen (c) YouTube/Disney Research

Für Projektleiter Iwan Popijrew ist die Methode vor allem wegen der extrem günstigen verwendeten Materialien vielversprechend. Zudem lasse sich die Technologie auf verschiedene Träger aufdrucken – in jeder machbaren Größe. So könnte sich der Forscher ein mit der Rubbel-Technologie ausgestattetes Gebäude vorstellen, das durch das Blasen des Windes Strom erzeugt.

Natürlich werden die sogenannten Paper Generatoren niemals große Mengen Strom erzeugen, sie sollen aber reichen, um künftig etwa E-Magazine ohne zusätzliche Stromzufuhr funktionieren zu lassen. Um das Magazin „einzuschalten“, bräuchten nur die Seiten aneinander gerieben werden. Ähnlich könnte das Ganze bei einer E-Ink-Smartwatch funktionieren, die gerubbelt wird, um die Uhrzeit anzuzeigen, wenn sie gerade nicht aufgeladen werden kann.

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via NewScientist

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