Ein Spruch eines US-amerikanischen Kollegen zum Vergleich zwischen Kindle Paperwhite 1 und dem neuen Kindle Paperwhite 2 hat mir gut gefallen: Wäre Amazon Apple, hätte es seinen neuen eReader Kindle Paperwhite S genannt. Das trifft es recht gut, mit dem kürzlich vorgestellten neuen Kindle Paperwhite 2 hat Amazon vor allem Modellpflege betrieben. Vom Design her gibt es kaum Veränderungen, außer das „Amazon“-Logo, das jetzt statt dem „Kindle“-Logo die Rückseite des Gerätes ziert. Was sich sonst noch verändert hat, haben wir im direkten Vergleich beleuchtet.

Kindle Paperwhite 2 bei Amazon

Kindle Paperwhite 2: Neues Display überzeugt im Vergleich

Die größte Änderung zeigt sich, sobald man das Licht anschaltet, die integrierte Beleuchtung des Kindle Paperwhite ist natürlich gemeint: Diese ist beim neuen E-Ink Carta Display – das der Kindle Paperwhite 2 exklusiv verwendet – heller, gleichmäßiger und wärmer. Die Farbwolken und Schatten des ersten Kindle Paperwhite sind Geschichte. Zudem ist auch die Schrift sichtbar schärfer, das schwarz etwas schwärzer. Beim Kontrast wurde also geschraubt. Der neue Kindle Paperwhite 2 soll auch um 25 Prozent schneller sein als der alte, das ist aber beim normalen eBook-Lesen kaum spürbar. Bedeutender ist da schon die neue Refresh-Funktion, die nur noch dann erfolgt, wenn es notwendig ist – ungefähr einmal pro Kapitel. Ghosting-Effekte waren im Test nicht zu erkennen.

Der neue Kindle Paperwhite 2 zeigt im Vergleich eine gleichmäßigere, hellere und wärmere Beleuchtung

Der neue Kindle Paperwhite 2 zeigt im Vergleich eine gleichmäßigere, hellere und wärmere Beleuchtung

Ebenfalls neu beim Kindle Paperwhite sind einige Software-seitige Neuerungen. Am bedeutendsten erscheint mir eine Nachbesserung bei der Markierungsfunktion, die statt nur dem Eselsohr nun auch die Position im Buch und den Kapitelnamen anzeigt. Ein cooles Feature ist Pageflip, mit dem sich ausgehend von einer Seite durch das Buch blättern lässt, ohne dass die Ursprungsseite verloren geht. Bei Pageflip, das sich durch Streichen vom unteren Displayrand nach oben öffnet, wird die Blätterfunktion über der Ursprungsseite geöffnet. Dann kann per Fingertipp geblättert oder per Slider über mehrere Seiten im Buch gestöbert werden.

Weiterhin neu ist der sogenannte Vokabeltrainer. Alle Wörter, die per Fingertipp markiert und im Wörterbuch oder bei Wikipedia nachgeschlagen werden, werden dort gespeichert und können immer wieder aufgerufen werden. Hat man das Wort verinnerlicht, kann man es als „beherrscht“ wieder aus dem Vokabeltrainer streichen. Die neuen Features könnten bald auch auf dem „alten“ Kindle Paperwhite erscheinen – über ein Firmware-Update. Die Frage ist also, ob es sich überhaupt lohnt, vom ersten auf den neuen Kindle Paperwhite upzugraden, zumal Amazon den Vorgänger um nur 10 Euro im Preis reduziert hat. Ich kann die Frage noch nicht abschließend beantworten, sicher ist nur, dass man als eReader-Neuling oder Umsteiger von einer alten eReader-Generation mit dem neuen Kindle Paperwhite 2 nichts falsch machen kann.

Kindle Paperwhite 2 bei Amazon

Einen Überblick über den Vergleich zwischen Kindle Paperwhite 1 und 2 könnt ihr euch im Video machen:

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