Falls ihr es noch nicht wusstet, es kann sein, dass euer eBook-Leseverhalten mitprotokolliert wird. Die Daten umfassen z.B. die Lesegeschwindigkeit, unterstrichene Passagen und Stellen, an denen Leser aussteigen. Die Daten werden dann – zum Teil – in anonymisierter Form an Verlage weitergegeben. Für Verlage und Autoren hat das den Vorteil, dass sie erfahren, welche Stellen die Leser besonders interessieren und an welchen Stellen die Leser das Buch abbrechen.

Verlage passen sich an

So können die Inhalte eines eBooks an die Leserwünsche angepasst werden. Das macht offenbar vor allem bei Sachbüchern Sinn. Barnes & Noble hat als Reaktion auf die eBook-Leseabbrüche bereits spezielle Sachbücher mit verkürzten Texten eingeführt. Klingt ein bisschen nach der leidigen Diskussion um die SEO-Optimierung bei Online-Texten. Die Kritiker sind entsprechend der Meinung, dass die Anpassung an die Leserwünsche die Bücher-Vielfalt gefährden könnte.

eBooks: Verlage wollen wissen, wie und was Leser am eReader lesen (c) Jörn Brien

 

Auch der Datenschutz steht im Fokus der Kritiker. Schließlich könnten Leser gewisse Inhalte wie Erotika oder politisch brisante Texte meiden, wenn sie wissen, dass sie „beobachtet“ werden. Noch ist der Zugriff von Behörden auf die eBook-Lese-Daten zwar nicht dokumentiert, aber die Gefahr besteht, dass die eigene eBook-Sammlung zur belastenden Information werden könnte. Was meint ihr?

via pressetext

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