Die digitale Piraterie ist leider auch im eBook-Sektor weit vorangeschritten. Viele eBooks finden auf illegalem Wege ihren Weg ins Netz, dagegen wollen sich die deutschen Verlage nun mit dem Service namens Digimarc schützen.

Der Marketing- und Verlagsservice des Buchhandels, MVB, hat eine Kooperation mit dem US-Dienstleister Digimarc angekündigt. Schon im Januar 2015 wird der MVB den „Digimarc Guardian“ anbieten und möchte somit Raubkopierern im eBook-Sektor ein Schnippchen schlagen.

Digimarc soll eBook-Raubkopierern Einhalt gebieten

Digimarc soll eBook-Raubkopierern Einhalt gebieten

Digimarc Guardian ist ein Komplettservice, mit dem illegale Downloads überprüft und identifiziert werden können, sei es auf Tauschbörsen oder anderen Seiten. Dieses Verfahren wird bereits von den Verlagen Hanser und Suhrkamp ausgetestet.

Die illegale Verbreitung von eBooks nimmt beängstigende Formen an, von daher ist solch ein Schritt nachvollziehbar. In den Vereinigten Staaten werden täglich bis zu drei Millionen eBooks der 90 meistverkauften Bücher unautorisiert heruntergeladen.

So funktioniert Digimarc:

Die Prozedur von Digimarc erklärt (c) Digimarc

Die Prozedur von Digimarc erklärt (c) Digimarc

Der Service durchstöbert das Internet nach illegalen eBooks, die zuvor mit einem Wasserzeichen der Verlage versehen worden sind. Wird ein entsprechendes eBook ausfindig gemacht, wird der Betreiber der jeweiligen Webseite aufgefordert, die zugehörigen Links und Dateien zu löschen.

Dem Schwarzmarkt wird es nicht einfach gemacht, denn das Wasserzeichen soll schwer zu entdecken und zu entfernen sein. Durch eben jenes können Digimarc und der betroffene Verlag den ursprünglichen Käufer, sowie den Shop, in dem das eBook gekauft wurde, identifizieren.

Unser Fazit:

Digimarc bietet sicherlich eine erweiterte Sicherheit für die Verlage, die Konsumenten werden jedoch wieder transparenter. Digimarc an sich soll zwar nicht gegen Käufer vorgehen, die Verlage könnten dies aber sehr wohl, sobald ihnen die entsprechenden IDs übermittelt werden.

Des Weiteren könnte Digimarc auch persönliche Kundendaten in den Metainfos einfügen. Bei all dem Schutz gegen die eBook-Piraterie bleibt also für den Leser nach wie vor ein kleiner Beigeschmack.

Quelle: MVB

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