Kobo: Ausstieg aus dem Tablet-Sektor offiziell bestätigt
Der eReader-Spezialist Kobo besinnt sich wieder voll und ganz auf seine Wurzeln und kehrt, wie erwartet, dem Tablet-Bereich den Rücken zu. Dafür möchte man sich nun auf Lese-Apps und eReader konzentrieren.
Es war schon ein zweischneidiges Schwert, auf der einen Seite eBook-Fans und auf der anderen Seite die Tablet-Fraktion zufriedenstellen zu wollen. Die direkte Konkurrenz, allem voran durch den Shop-Giganten Amazon, war einfach zu groß für Kobo.
Richtig auf dem Markt etablieren konnten sich die Tablets (Kobo Arc) des Herstellers nicht und so zieht man nun die Notbremse. Doch trotzdem möchte der Konzern weiterhin das Lesen von eBooks auf Tablets unterstützen.
Lese-Apps statt eigene Tablets
Der Kobo-Vorsitzende Michael Tamblyn nahm bei The Bookseller Stellung zur neuen Ausrichtung der Firma. Er teilte mit, dass das Tablet-Geschäft nicht länger im Fokus von Kobo stehe. Auch bei anderen Firmen würde man eine ähnliche Entwicklung sehen.
Die erhältlichen Kobo-Tablets, wie das Kobo Arc 10 HD, werden weiterhin zum Verkauf angeboten, neue Geräte seien aber nicht geplant. Stattdessen wolle Kobo seine Aufmerksamkeit auf Lese-Apps für andere Hersteller richten. Die Leute würden gerne solche Anwendungen benutzen, um auf Tablets zu lesen, meinte Michael Tamblyn.
In der Tat wird die Kobo-Leseapp sehr gerne genutzt und wurde schon etliche Millionen Mal heruntergeladen.
Die Ausrichtung der Kobo-eReader
Auch zur Ausrichtung der Produktfamilie von Kobos Lesegeräten äußerte man sich. So sollen die eReader Kobo Touch, Aura und der gerade erst veröffentlichte Aura H2O im Fokus stehen. Bei den Zukunftsplänen legt man aber keinen Wert mehr auf kleinere Geräte, wie den 5 Zoll großen Kobo Mini. Der Konzern plane derzeit keine Fortsetzung dieser Reihe, heißt es.
Unsere Meinung
Schuster bleib‘ bei deinen Leisten. Während Amazon durchaus Erfolg mit seinen eReadern und Tablets hat, konnten sich Kobos Tablet-Antworten, trotz teils guter Hardware, nicht richtig durchsetzen. Die eReader an sich sind jedoch ebenfalls klasse und es ist sicherlich gut für die eigene Produktlinie, wenn man sich voll und ganz auf seine Wurzeln besinnt.
Quelle: The Digital Reader
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