eBook-Piraterie: Neue Herausforderung für Gewinne und Rezensionsexemplare
eBook-Piraterie ist ein großes Problem, mit dem sowohl Self-Publisher als auch etablierte Verlage zu kämpfen haben. Zuletzt berichtete die erfolgreiche Autorin Poppy J. Anderson, die vor allem im Self-Publishing-Sektor Erfolge feiert, von einer fiesen Masche, bei der eBooks illegal in Facebook-Gruppen getauscht wurden.
Besonders gemein: Es soll sich dabei um Facebook-Freunde der Autorin gehandelt haben, die zuvor unter anderem Gratis-eBooks und kostenlose Taschenbücher erhalten hatten. Getauscht wurde dann in geschlossenen Gruppen auf Facebook, zum Einsatz kamen Cloud-Speicher-Dienste wie Dropbox.
Reaktionen auf eBook-Piraterie
Klar, dass ein solcher illegaler eBook-Handel auch Reaktionen bei den Betroffenen hervorruft. So überlegen einige Autorinnen und Autoren sowie Verlage nun genauer, wem sie Rezensionsexemplare ihrer eBooks gratis geben. Für viele Buchblogger keine guten Voraussetzungen, an Rezensionsexemplare zu kommen. Natürlich werden so aber weniger Rezensionen erstellt werden.
Manchmal greift man sich an den Kopf, wenn man sich anschaut, welche eBooks die Piraten da tauschen. Da geht es manchmal um Preise von nur 99 Cent. Vielleicht sollten alle, die es für nötig halten, eBooks illegal zu tauschen, mal überlegen, wie es den Autoren geht, die viel Liebe und Arbeit in ihre „Babys“ stecken.
Der neueste Fall zeigt noch eine weitere Facette des Problems: Gewinnspiele. Denn auch bei Gewinnspielen verteilte eBooks könnten in die Hände von eBook-Piraten geraten, so die Befürchtungen.
eBook-Gewinnspiel durch Angst vor illegalem Handel torpediert
Isa von Isas Welt hat an einem Gewinnspiel teilgenommen, bei dem ein eBook verlost werden sollte. Sie gewann. Offenbar aufgrund der jüngsten Enthüllungen gab es aber keine digitale Datei, sondern Isa sollte sich das eBook selbst bei Amazon herunterladen. Im Nachhinein hätte sie dann einen entsprechenden Amazon-Gutschein erhalten sollen.
Klar, dass Isa nicht sonderlich begeistert über das Prozedere war: „Nur weil ein paar eurer tollen ‚Rezensenten‘ Buchpiraterie betrieben haben, heißt das nicht, das alle so sind, und hier handelt es sich um einen Gewinn, und nicht um ein Rezi-Exemplar!“ Und: „Wenn ihr unbescholtene Leser general-verdächtigt sie könnten Buchpiraten sein, dann habt ihr den Schuss nicht gehört!“
Was lernen wir daraus? Und wie kann man das Problem der eBook-Piraterie bekämpfen, was sowohl eBook-Gewinnspiele als auch die Verteilung von eBook-Rezensionsexemplaren angeht? Wasserzeichen? Unterschriebene Verpflichtungserklärungen? Was meint ihr?
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