BoD-Studie: Jeder dritte Self-Publisher will mit seinen eBooks Geld verdienen
Der Self-Publishing-Dienstleister Books on Demand, kurz BoD, hat auch dieses Jahr eine internationale eBook-Studie betrieben. Im Mittelpunkt stehen die Professionalisierung und die Marketingaktivitäten der Autoren.
Immer mehr Autoren wollen von Verlagen unabhängig sein und veröffentlichen ihre Werke in Eigenregie. BoD ist hierbei einer der größeren Player. Eine Untersuchung mit über 2.700 Teilnehmern zeigt, wie sich das Interesse der Self-Publisher beim Zeitaufwand und den Investitionen geändert hat.
Es ist ein deutlicher Trend hin zu mehr Professionalität zu erkennen.
Self-Publisher: Viele veröffentlichen hauptberuflich
Jeder dritte Selbstverleger in Europa veröffentlicht seine eBooks und Print-Bücher bereits mit professionellem Interesse. Für diese Autoren ist das Schreiben kein Hobby oder Nebenverdienst mehr, sondern die Haupteinnahmequelle.
Im Jahr davor konnten das nur 12,5 Prozent der Befragten von sich behaupten. Der unternehmerische Anspruch ist deutlich gestiegen, genauso wie die Bereitschaft, mehr Zeit und Geld zu investieren.
Waren es 2013 nur 6,8 Prozent der Self-Publisher, die sich mehr als fünf Stunden pro Woche Zeit für Marketingaktivitäten für das eigene Buch nahmen, sind es in Schweden nun 19 Prozent. In Finnland zeigt man sich diesbezüglich noch etwas zögerlich, doch immerhin stieg auch hier der Wert von 1,7 Prozent auf 5,1 Prozent an.
In Frankreich zeigten sich 18 Prozent bereit, diese Zeit für das Werben der Bücher zu investieren, davon bezeichnen 64,7 Prozent das Schreiben als eine Hauptbeschäftigung. Im deutschsprachigen Raum gaben das nur 34,9 Prozent an.
Self-Publisher legten 2014 mehr Wert auf Gestaltung und Vermarktung
Europaweit nutzt jeder dritte Selbstverleger die Unterstützung von Dienstleistern, um seine eBooks oder Bücher professioneller zu erstellen und zu gestalten. In Dänemark sind es sogar 52,3 Prozent.
Die Bereitschaft, dafür auch entsprechend zu investieren, ist ebenfalls vorhanden, denn jeder zehnte Self-Publisher gibt mehr als 1.000 Euro pro Titel für die professionellere Erscheinung des Buches aus.
Das Interesse bei der Vermarktung ist vor allem in Schweden hoch. Hier suchen 49,4 Prozent nach Hilfe in diesem Segment, 27,6 Prozent davon arbeiten dabei mit Dritten zusammen, um den Verkaufserfolg noch mehr zu steigern.
Im deutschsprachigen Raum sind es nur 16,2 Prozent. Doch die Zukunftsvoraussichten bei der Erstellung und Vermarktung der Self-Publisher sieht positiv aus. Demnächst wollen 85,4 Prozent der dänischen Selbstverleger stärker mit den entsprechenden Dienstleistern zusammenarbeiten, im deutschsprachigen Raum sind es immerhin noch 64,9 Prozent.
Die Erhebung von Books on Demand zeigt also mehr als deutlich, dass durch Self-Publishing für viele der Traum des hauptberuflichen Schreibens wahr wurde. In Zukunft werden wir sicher noch mehr talentierte Autoren sehen, die sich professionell in Szene setzen.
BoD-Self-Publishing Studie 2014 zum Download.
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