Displays auf Basis der E-Ink-Technologie werden wegen ihrer hohen Lesbarkeit hauptsächlich für eReader verwendet. Dass es auch eine Nummer größer geht, zeigt das Hauptquartier der Vereinten Nationen (UNO) in New York. Dort wurde mit der eWall erst kürzlich eine Wand, oder besser ein Wandabschnitt, aus E-Ink-Displays vorgestellt.

eWall: Niederlande spenden digitale Wand

Königin Máxima der Niederlande und UN-Generalsekretär Ban Ki-moon stellten die eWall am 25. September 2013 im Rahmen der UN-Vollversammlung vor. Das Display ist eine Spende der niederländischen Regierung an die UNO. Die Wand soll den Delegierten wichtige Termine oder Nachrichten anzeigen können. Außerdem sollen großformatige Bilder damit dargestellt werden können.

eWall: Größtes E-Ink-Display der Welt kommt auf 26.400 x 3.360 Pixel (c) E-Ink

eWall: Größtes E-Ink-Display der Welt kommt auf 26.400 x 3.360 Pixel (c) E-Ink

Die eWall besteht aus insgesamt 231 E-Ink-Displays die jeweils 7,4 Zoll groß sind. Es befinden sich je 33 Displays in 7 Reihen. Die Gesamtauflösung beträgt so beeindruckende 26.400 mal 3.360 Pixel. Damit ist die eWall das größte Display auf E-Ink-Basis der ganzen Welt. Trotzdem verbraucht die Wand aufgrund der zugrundeliegenden Technologie vergleichsweise wenig Strom. Besitzer eines eReaders wissen das natürlich, aber ein E-Ink-Display verbraucht im Grunde nur dann Strom, wenn der Inhalt des Bildschirms geändert wird. Je seltener das passiert, desto geringer also der Stromverbrauch. Sofern sich der Termine der Delegierten nicht alle paar Minuten ändern, dürfte sich der Energiehunger der eWall also in Grenzen halten.

eWall: E-Ink kommt an die Wand

Die Bestandteile der eWall stammen von E-Ink selbst, dem holländischen Unternehmen MpicoSys Solutions B.V. und Pervasive Displays Inc. Die Wand soll vor allem zeigen, wie man digitale Schilder stromsparend im öffentlichen beziehungsweise halböffentlichen Raum nutzen könnte. Und ich muss zugeben, die Idee hat was. Das Ganze spart Strom verglichen mit herkömmlichen Displays, und wenn man damit beispielsweise Plakate oder Schilder ersetzen würde, die regelmäßig ausgetauscht werden, würde man sogar Papier einsparen.

Generell dürften wir E-Ink-Bildschirme in absehbarer Zeit immer öfters auch außerhalb eines eReaders begegnen. Beispielsweise auch in Form von digitalen Preisschildern, die Supermärkte dann beispielsweise nicht mehr austauschen müssen, sondern per Funk etwaige Preisänderungen einpflegen können. Eine solche Nutzung werden wir vermutlich auch früher erleben als die Anwendung in Form von Wänden wie im Falle der UN. Trotzdem ist die eWall natürlich ein faszinierendes Konzept.

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