Egal ob wir zum Arbeiten einen Mac oder einen Windows-Rechner nutzen, egal mit welcher Smartphone-Marke wir es halten. Auf eine Tatsache können sich alle einigen, die regelmäßig im Internet surfen: Es gibt nichts, was uns mehr nervt als lästige Cookie-Banner auf jeder Website. Was Cookies sind und warum wir sie immer wieder aufs Neue bestätigen oder ablehnen müssen, beantworten wir in diesem Artikel.

Cookies auf dem Smartphone

Cookies auf dem Smartphone, Bild: Pixabay

Was sind Cookies und warum heißen sie so?

Cookies – zu deutsch Kekse – kennen wir eigentlich als gut schmeckende Teigplätzchen, welche mit Schokolade oder anderen Leckereien verziert sind. Doch was sind Cookies im technischen Sinne? Da es hier Unterschiede gibt, ist eine kleine Unterscheidung sinnvoll.

  • Magic-Cookie: Unter einem Magic-Cookie versteht man ein kleines Datenpaket, welches zwischen Computerprogrammen ausgetauscht werden kann. HTTP-Cookies sind eine Unterform von Magic Cookies.
  • HTTP-Cookie: HTTP-Cookies sind in der IT-Sprache Textinformationen, welche auf dem Endgerät gespeichert werden. Nutzen wir also eine Website und bestätigen die Cookies auf dieser, speichert unser Laptop oder Smartphone diese Information als HTTP-Cookie.

 

Alle folgenden Arten von Cookies – mit Ausnahme der Flash-Cookies – sind HTTP-Cookies:

 

  • Sitzungs-Cookie: Solche Cookies werden nur für die Dauer der Sitzung gespeichert.
  • Permanente Cookie: Permanente Cookies bleiben, wie der Name vermuten lässt, permanent bis zu einem Zeitpunkt gespeichert, welchen die Website vorgibt.
  • Zombie-Cookie: Diese Cookies sind hartnäckig. Auch wenn der oder die Nutzer oder Nutzerin versucht, seine oder ihre Spuren zu verwischen, bleiben Zombie-Cookies aktiv.
  • First-Party-Cookie: Sie sind das Gegenteil von Third-Party-Cookies und teilen ihre Informationen ausschließlich mit der Website, auf welcher sie gespeichert wurden
  • Third-Party-Cookie: Third-Party-Cookies dagegen können auch von anderen Websites ausgelesen und genutzt werden.
  • Flash-Cookie: Ein Flash-Cookie ist eine kleine Datei, welche im Webbrowser Informationen speichert. Der Name kommt daher, weil diese Cookies exklusiv für den Adobe-Flash-Player gespeichert werden.

 

Doch warum benennt man diese Pakete nach einem Keks? Darüber streiten sich die Geister und es gibt keinen bestätigten Ursprung. Einer Legende nach hat der Erfinder der Cookies während der Namensgebung kleine Kekse gegessen und die Datenpakete danach benannt. Eine andere mögliche Erklärung ist, dass man beim Essen von Keksen kleine Krümel zurücklässt. Genauso ist es beim Surfen im Internet. Auch wenn man die Seite verlässt, hinterlässt man kleine Cookies.

Warum müssen Cookies auf jeder Seite extra bestätigt werden?

Prinzipiell gilt: Wer sich einmal auf einer Seite angemeldet hat und dauerhaft auf ihr bleibt, muss die Cookies nur beim ersten Mal auswählen. Doch warum gibt es keine allgemeine Einstellung, welche die Cookie-Vorlieben für alle Seiten gleichermaßen anwendet? Zum einen benötigt und verwendet jede Website unterschiedliche Cookies. Eine allgemeine Einstellung würde dem nicht gerecht werden.

Zum anderen wird durch das Telekommunikations-Telemedien-Datenschutzgesetz (TTDSG) seit dem 01.12.2021 eine Einwilligung in die Cookies vorgeschrieben. Demnach muss jeder Verarbeitung von persönlichen Informationen auf einer Website explizit zugestimmt werden.

Sind sogenannte PIMS die Lösung des Cookie-Problems?

Dass Cookies nerven, haben auch die Gesetzgeber verstanden. Im TTDSG ist auch die Verwendung von Personal Information Management Systems (PIMS) geregelt – und ausdrücklich gewünscht. Mit diesen Systemen lässt sich der Gebrauch von persönlichen Informationen allgemein festlegen. Nun liegt es an der Bundesregierung, eine Rechtsverordnung zu erlassen, welche den Einsatz von PIMS regelt.

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