Das Smartphone ist heutzutage nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken, doch besonders beim Studieren kann sich das Mobiltelefon samt Smartphone-Sucht negativ auf die Leistung auswirken.

Smartphone-Sucht: Drastische Auswirkungen an der Uni

Smartphones wie das Galaxy S6 Edge sind populär, stören aber an der Uni den Lernfluss (c) Samsung

Smartphone-Sucht: Galaxy S6 Edge und Co. sind populär, stören aber an der Uni den Lernfluss (c) Samsung

Kaum ein Student kommt heutzutage noch ohne Handy in den Hörsaal, wobei das nicht zwangsweise ein Nachteil sein muss. Manche Institutionen nutzen spezielle Apps oder Umfragen, um den Unterricht mit dem Smartphone zu koppeln.

Meistens wird das Mobilgerät allerdings nicht zum Lernen genutzt, sondern für den privaten Gebrauch. Besonders WhatsApp, Spiele, Soziale Netzwerke und Internetbesuche werden während den Vorlesungen von den Studenten parallel genutzt. Darunter leidet die Aufmerksamkeit stark. Die Leistung fällt im Schnitt um ein Drittel ab, wie ein spannendes Experiment aufzeigt.

Interventionsfragen zur Prüfung der Aufmerksamkeit

An verschiedenen Universitäten wurde eine gezielte Ablenkung der Studierenden provoziert. Es wurden fünf Fragen vorab ausgeteilt, deren Antworten in der Vorlesung vernommen werden konnten.

Doch bei zwei wichtigen Stellen wurde eine WhatsApp-Nachricht mit dem Inhalt „Schätze bitte wie groß ich bin.“ vom Philosophen Karl Propper verteilt, der Einsteins Gravitationslehre illustrierte. Die Mitteilung wurde an 594 Studenten geschickt, das Ergebnis war ernüchternd. Im Vergleich zur restlichen Gruppe sank die Leistung um ein Drittel ab.

Frauen nicht multitaskingfähiger

Joachim Riedl, Leiter des Studiengangs Marketing Management der Hochschule Hof, hat das Experiment an verschiedenen Unis durchgeführt. Er kam zum Ergebnis, dass es kein Multitasking gibt.

Die Personen würden lediglich schnell hin- und herschalten. Dabei gibt es zwischen Männern und Frauen offenbar keinen Unterschied, das weibliche Geschlecht ließe sich ebenso stark ablenken. Eine interessante Erkenntnis gibt es jedoch, Riedl hat entdeckt, dass Informatiker als einzige dem Unterricht folgen und mit dem Smartphone hantieren können.

Quelle: TAZ

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