Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O hat der Suchmaschinengigant abseits des neuen Android L-Betriebssystems noch andere spannende Projekte präsentiert. Mit Android One sollen Google-Geräte Schwellenländer und kleine Geldbeutel erobern.

Es gibt viele günstige Smartphones, doch oft wurde um den Preis zu realisieren zu sehr auf die Sparbremse getreten. Ein Ruckeln zieht sich durch das gesamte System oder viele Funktionen verrichten nur mäßig ihren Dienst. Wertige und rund laufende Smartphones für unter 100 Dollar werden deshalb künftig von Google unter der Flagge „Android One“ realisiert. Android-Chef Sundar Pichai versicherte zudem zeitnahe Updates, wie bei den Nexus-Geräten. Bislang konnte Google drei indische Hersteller für Android One begeistern, was nochmals den derzeitigen Schwerpunkt auf Schwellenländer bescheinigt. Weitere Länder sollen aber folgen.

Details zur Hard- und Software von Android One

Android One soll das Betriebssystem weiter verbreiten und den Geldbeutel schonen (c) Engadget

Android One soll das Betriebssystem weiter verbreiten und den Geldbeutel schonen (c) Engadget

Ein Referenz-Smartphone wurde ebenfalls demonstriert. Dieses hat ein 4,5 Zoll großes Display, eine Dual-SIM-Funktion, einen SD-Speicherkartenschacht und ein UKW-Radio. Die Hersteller von Geräten der Android One-Reihe dürfen auch eigene Apps vorinstallieren, tiefer gehende Änderungen am Betriebssystem sind jedoch nicht erlaubt. Anders hätte Google wohl auch nicht die Möglichkeit, die zügigen Updates auszurollen und eine reibungslose Funktion auch über einen längeren Zeitraum hinaus zu gewährleisten. Stock-Android-Performance ohne viele Schnörkel von Google selbst optimiert und das für einen Preis von unter 100 Dollar – das klingt sehr gut.

Als kleiner eReader wäre solch ein Gerät ebenfalls denkbar. Dieses Initiative ist jedoch das genaue Gegenteil, was man von Google erwartet hat. Denn bis vor kurzem war noch vom Project Silver die Rede, welches die Nexus-Reihe ablösen und hochwertige Smartphones als iPhone-Konkurrenz anpeilen sollte. Doch wie wir bereits berichtet haben, wurde das dementiert.

Schreibt uns, was ihr von einem „100-Dollar-Nexus“ halten würdet.

Quelle: engadget.com

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