eReader, Tablets und eBooks kaufen – in Deutschland nicht sehr beliebt [Studie]
Der Online-Verlag Bookboon.com hat eine Umfrage in 13 Ländern zum Thema eBooks durchgeführt. Die Ergebnisse der ersten sieben Länder, zu denen neben Deutschland auch die USA, Großbritannien, die Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden gehörten, wurden jetzt auf einer Webseite veröffentlicht. Von den über 40.000 Befragten gaben 75 Prozent an, sie würden davon ausgehen, im Jahr 2015 eBooks zu lesen. Die Hälfte der Befragten glaubt, dass sie die meisten Bücher in Form von eBooks lesen werden.
Zwar liegt Deutschland noch knapp vor Dänemark, Norwegen und Schweden was die Verbreitung von eReadern angeht, aber das Niveau ist mit 2,6 Prozent ziemlich niedrig im Vergleich zu 16 Prozent in den USA. Bei Tablets liegt Deutschland mit nur 11,7 Prozent an letzter Stelle. Zum Vergleich: In den USA besitzen 30 Prozent ein Tablet und selbst bei unseren Nachbarn in Holland sind es über 29 Prozent. Immerhin gaben aber 16 Prozent der befragten Deutschen an, sich in den nächsten 12 Monaten ein Tablet zu gönnen, und 9,6 Prozent wollen sich in diesem Zeitraum einen eReader kaufen.
eReader und Tablets kaufen nicht angesagt
Außerdem gaben 3 Prozent an, sie würden sich in den nächsten 12 Monaten einen eReader sowie ein Tablet zulegen. Auch hier zeigt sich eine gewisse Abneigung gegen eine Veränderung traditioneller Lesegewohnheiten, schließlich wollen laut dieser Umfrage 56,9 Prozent kein Tablet/eReader kaufen, oder wenn doch, dann nicht in den nächsten 12 Monaten. Hier wird die Industrie noch einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen. In anderen Ländern scheint man da aufgeschlossener zu sein.
Regelmäßige Käufer von eBooks scheint es laut der Studie auch noch nicht viele in Deutschland zu geben. Lediglich 3,5 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig eBooks zu erwerben. Allerdings wollen sich 68,9 Prozent der Befragten innerhalb der nächsten 3 Jahre ihr erstes eBook zu gönnen. Überhaupt ist der 3-Jahres-Trend höchst interessant. Zwar geben nur 2,4 Prozent der Deutschen an, sich innerhalb der nächsten drei Jahre nur noch digitale Bücher zu kaufen, damit liegt der Wert aber höher als im Vereinigten Königreich, den Niederlanden oder Norwegen. Des Weiteren gaben nur 5,2 Prozent der Befragten an, auch in drei Jahren ausschließlich gedruckte Bücher zu erwerben. Nur in England scheint die Rate mit 5,1 Prozent noch geringer. In den USA, dem Musterland für eBook-Verkäufe, schwören ganze 15,5 Prozent auch in den nächsten drei Jahren dem guten alten Papierbuch die Treue.
eBook-Preise in Deutschland als Hemmnis
Warum die Deutschen noch keine großen Fans von digitalen Publikationen sind, lässt sich leicht aus einer weiteren Statistik ablesen. Ganze 31,4 Prozent der befragten Deutschen halten die Preise für eBooks für unfair oder sogar sehr unfair. Lediglich 16,7 Prozent halten die eBook-Preise in diesem Land für angemessen. In den USA und England scheint man die Preise besser zu finden. Mit der Auswahl an Titeln wiederum scheint man hierzulande kaum ein Problem zu haben. Lediglich 5,6 Prozent der Teilnehmer finden diese unzureichend.
Mehr Informationen zu dieser Studie findet ihr auf bookboon.com.
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