Eigentlich ist iRiver ja ein MP3-Hersteller. Die Koreaner sind aber schon früh auf den neuen eBook-Trend aufgesprungen. 2009 brachte iRiver seinen ersten eReader-Wurf auf den Markt, den iRiver Story. Dank der eReader-Flotte, die meine Bibliothek zum Testen – leider nicht zum Ausleihen – bereit gestellt hat, konnte ich den iRiver einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Der iRiver Story (c) iriver.com

 

Auf den ersten Blick: Auffällig ist zuerst einmal die Ähnlichkeit mit Amazons Kindle – insbesondere der 2. Generation. Mit seinen 284 Gramm ist das Gerät leicht in einer Hand zu halten. Die wichtigen Start-Funktionen sind einfach zu deuten. Weil sich die Umblättertasten auf beiden Seiten befinden, kann man den iRiver Story sowohl mit der linken als auch mit der rechten Hand bedienen.

Das Lesen: Die für eReader mittlerweile zum Standard gehörende E-Ink-Technologie ermöglicht ein angenehmes Lesen – auch bei direkter Lichteinstrahlung auf dem 6″ Display. Allerdings sorgt das auch für den bekannten und den Lesefluss störenden langsamen Seitenaufbau, der am Anfang etwas nervig ist; man gewöhnt sich aber mit der Zeit daran. Leider verfügt der iReader Story – im Gegensatz zu seinem Nachfolger iRiver COVER Story – nicht über einen Touchscreen. Die Navigation erfolgt über die Tastatur.

Die Besonderheiten: Da iRiver bei seinem Story-eReader seine Herkunft nicht vergessen hat, kann man auf dem Gerät auch MP3s abspielen. Sehr positiv ist, dass aber auch alle wichtigen eBook- und Office-Formate (ePub, rtf, xml, PDF sowie DOC, XLS, TXT, PPT) gelesen werden können. Auch nicht schlecht ist die Aufnahmefunktion für persönliche Sprachnotizen. Für Comic-Liebhaber gibt es auch eine Comic-Funktion (s/w), die JPG-, PNG- und BMP-Dateien anzeigt.

Die technischen Daten (Auswahl):

  • Speicherkapazität: 2 GB, erweiterbar mit SD auf bis zu 32 GB
  • Akkulaufzeit: bis zu 9.000 Seiten
  • Verbindung: USB, kein WLAN-Anschluss
  • Maße: 127 x 203,5 x 9,4 mm

Alle Daten im Überblick bei iRiver.com.

Das Fazit: Von der Handhabung und vom Design her gefällt mir der iReader Story schon ganz gut. Als störend habe ich aber die Menüführung mittels Tasten (kein Touchscreen) sowie die fehlende WLAN-Möglichkeit empfunden. Auch ist es eher fraglich, ob eBook-Leser ihre MP3-Sammlung auf ihrem eReader hören wollen. Die Comic-Funktion finde ich wiederum schon ganz witzig. Sie eignet sich aber vorrangig für. Ich bin schon gespannt auf den iRiver COVER Story. Außerdem hat iRiver auf der CES 2011 mit dem iRiver Story HD eBook Reader ein Gerät vorgestellt, das nicht nur über eine hohe Auflösung, sondern auch über schnelleres Seitenumblättern und WLAN verfügen soll.

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