Extrem dünne Solarzellen machen eReader und Tablets zu Dauersprintern
Die französische Firma SunPartner hat Solarfolien entwickelt, die beinahe Transparent sind und lediglich 300 Mikrometer dick. Damit ist es möglich, diese Folien unter ein Touch-Display einzubauen. Die sich daraus ergebenden Anwendungsmöglichkeiten der sogenannten Wysips-Technologie sind enorm.
eReader mit Solarfolie: Nie wieder Akku laden
Ein eReader verbraucht sowieso schon relativ wenig Energie, verglichen mit einem Tablet-PC. Derzeit weist die Solarfolie von SunPartner eine Energieeffizienz von 8 Prozent auf. Glaubt man der Firma, so ist ein Energieeffizienzgrad von 30 Prozent in absehbarer Zukunft erreichbar. Ein eReader bräuchte vermutlich nie wieder an die Steckdose, sofern er ab und an etwas Sonne abbekommt. Noch ist man beim aktuellen Stand der Dinge nicht so weit, aber die Laufzeit würde auch eine der bereits existierenden Folien wohl deutlich erhöhen. In Moment sollen es etwa 20 Prozent längere Akkulaufzeit sein. Sonnenstrahlung vorausgesetzt, versteht sich. Der Hersteller will in naher Zukunft aber bereits eine Steigerung der Akkulaufzeit von bis zu 50 Prozent erreichen.
Ein Smartphone soll mit einer solchen Solarfolie von SunPartner im Sonnenlicht übrigens unendlich lange im Standby-Modus bleiben können. Inwiefern sich diese Rechnung auf Tablets übertragen lässt, ist zwar nicht bekannt, aber eine sinnvolle Erweiterung wäre es allemal. Gerade ein Tablet würde von einer autonomen Energiequelle stark profitieren. Tragbare Geräte machen nur so lange Spaß, bis man sich wieder eine Steckdose dafür suchen muss. Gerade unterwegs oft kein ganz einfaches Unterfangen. Hier käme eine eingebaute und für den Endverbraucher unsichtbare Solarfolie gerade recht.
Massentaugliche Geräte mit Solarzellen-Display noch in den Sternen
Wann es erste massentaugliche Geräte mit dieser Technologie geben wird, steht noch in den Sternen. Es bleibt zu hoffen das sich schon bald einer der großen Tablet- und eReader-Hersteller an dieser neuen Technologie versucht. Alleine aus Sicht der Umwelt wäre es zu begrüßen. Wenn unsere Geräte zu Selbstversorgern werden, sollte eine nicht unerhebliche Entlastung der weltweiten Stromnetze zur Folge haben. Außerdem wäre es halt einfach praktisch. Wann immer man unterwegs ist, beziehen eReader, Tablet oder Smartphone ihre Energie aus den Sonnenstrahlen. In geschlossenen Räumen hat man ja meistens entweder eine Steckdose zur Verfügung oder man bleibt einfach nicht lange dort. Und Netzadapter für den Urlaub könnten irgendwann auch der Vergangenheit angehören.
via 20 Minuten
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