eBooks: Mehrwertsteuer in Deutschland soll auf 7 Prozent sinken, Preise bleiben wohl gleich
Die Mehrwertsteuer für eBooks (und Hörbücher) soll von aktuell 19 auf nur noch 7 Prozent gesenkt werden und damit in gleicher Höhe besteuert werden wie gedruckte Bücher. Ein entsprechender Vorab-Bericht des im Spiegel vom Wochenende wurde mittlerweile bestätigt, wie verschiedene Medien berichten. Demnach soll das Vorhaben nach der bis morgen, Dienstag, stattfindenden Sitzung der Fraktionsspitzen von CDU und SPD verkündet werden. Eine Senkung der Mehrwertsteuer für eBooks wurde bereits in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben.
eBooks: Geringere Mehrwertsteuer sichert Bücher-Vielfalt
Anfang des Jahres hatte sich bereits die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, für eine ermäßigte Mehrwertsteuer für eBooks ausgesprochen. „Der reduzierte Mehrwertsteuersatz, der für gedruckte Bücher gilt, muss aus kulturpolitischer Sicht künftig auch auf elektronische Bücher angewandt werden. Nur so können wir im Zeitalter digitaler Technologien die Vielfalt unseres Bücherangebots sichern“, ließ sie damals über eine entsprechende Mitteilung wissen. Schließlich sei es unerheblich, ob Buch oder die Zeitung in physischer Form in die Hand genommen oder als elektronische Versionen auf eReader oder Tablet geladen würden. Auch für eine Umsetzung auf EU-Ebene wolle sie sich einsetzen.
Ob die reduzierte Mehrwertsteuer aber nun auch dafür sorgt, dass die eBook-Preise sinken, ist fraglich. Allerdings könnte die Reduzierung von 19 auf 7 Prozent bedeuten, dass die deutschen Verlage – zumindest bis 2015, wenn auf EU-Ebene die im Land des Käufers geltende Mehrwertsteuer gelten soll – eine Besserstellung gegenüber Amazon (in Luxemburg gelten 3 Prozent Mehrwertsteuer) erfahren dürften. Für Verlage und Self Publisher (auf Facebook gibt es bereits rege Diskussionen zu dem Thema) dürfte die Reduzierung zunächst einmal mehr Einnahmen bedeuten – so die Preise auf dem heutigen Niveau gehalten werden.
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