Phicomm Energy 3+ im Test: Einsteiger-Smartphone mit toller Kamera
[section_title title=Phicomm Energy 3+ im Test: Ausdauer, Software und Fazit]
Die Ausdauer des Phicomm Energy 3+
Das Pop 4s konnte uns schon bei der Akkulaufzeit beeindrucken, das Energy 3+ legt jedoch noch eine Schippe drauf. Wir erreichten eine Standby-Zeit von etwa 44 Stunden, wobei wir diesmal sogar versehentlich 100 Prozent Displayhelligkeit eingestellt hatten – normalerweise testen wir mit 90 Prozent.
Der Bildschirm war dabei etwas mehr als 3 Stunden aktiv, in dieser Zeit nutzten wir YouTube, WhatsApp, den Browser, ein 3D-Spiel, lasen ein eBook und probierten die Kamera aus. Ein kurzes Telefonat wurde ebenfalls geführt.
Die generelle Gesprächsqualität ist als gut zu bezeichnen, unser Gegenüber vernahmen wir jedoch etwas zu leise. Wenn man das Smartphone schont, dürften sicher bis zu fünf Tage Standby drin sein.
Die Software des Phicomm Energy 3+
Eine weitere große Stärke dieses Handys sind die sinnvollen Anpassungen von Android 6.0 Marshmallow. Beispielsweise verfügt der Taskmanager über eine weiße Liste, mit der man Apps vor einem unbeabsichtigten Schließen sichern kann.
Außerdem lassen sich Ein- und Ausschaltzeiten des Handys nach Tagen und Uhrzeiten programmieren. Der Bildschirm kann über eine integrierte Farbkalibrierung den Wünschen nach angepasst werden. Somit kann auch der leichte Rotstich reduziert werden.
Von den integrierten 16 GB an Speicherplatz sind ab Werk noch über 12 GB frei. Das kommt durch Phicomms gemäßigten Einsatz von Dritthersteller-Apps. Eine handvoll Zusatzanwendungen finden sich ab Werk auf dem Handy wieder.
Dazu zählen die Speicherbereinigung „Clean Master“, ein Dateimanager und ein Programm für die Verwendung des verbauten UKW-Radios.
Die Kameras des Phicomm Energy 3+
Kommt nach so viel Lob nun die Ernüchterung bei der Fotofunktion? Mitnichten, das Energy 3+ hat uns in dieser Disziplin sehr überrascht. Bei einem 165-Euro-Smartphone rechnet man nicht mit einer allzu guten Kamera, doch wir wurden eines Besseren belehrt.
Die 13-Megapixel-Hauptkamera des Phicomm leistet außergewöhnlich gute Arbeit, vor allem für ein Einsteiger-Smartphone. Die Farben sind authentisch, die Kontraste ausgeprägt, die Auflösung bis zu den Rändern hin hoch. Schwierige Farben, wie weiße Häuserwände, stellen für dieses Handy ebenfalls kein Problem dar.
Der ISO-Bereich wird meist um die 100 beibehalten und die Belichtungszeit verlängert, trotzdem erhielten wir fast immer scharfe Fotos. Die Software der Kamera bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. So können unter anderem der Weißabgleich, der ISO-Wert, ein Farbeffekt und sogar eine digitale Bildstabilisierung genutzt werden.
Die Selfie-Kamera mit 5 Megapixeln ist hingegen eher mittelprächtig. Es ist zwar eine Front-LED vorhanden, doch ohne Blitzeinsatz werden Selbstportraits meist besser. Immerhin ist die Gesichtserkennung- und Verfolgung durchaus praktisch und sogar im Selfie-Modus ist der digitale Bildstabilisator einsetzbar.
Phicomm Energy 3+ Fazit
Dieser Hersteller ist in Deutschland noch nicht allzu bekannt, was sich hoffentlich bald ändern wird, denn die Qualität stimmt. Das Energy 3+ hat uns in den meisten Bereichen durchaus überzeugt. Die Ausdauer ist hervorragend, die Hauptkamera macht einen sehr guten Job. Des Weiteren haben uns die nützlichen Software-Features gefallen.
Ebenfalls nicht zu verachten sind die Dual-SIM-Funktion und das schnelle LTE-Internet, sowie der verbaute Fingerabdrucksensor. Beim Lieferumfang hat Phicomm alles richtig gemacht – inklusive kostenloser Displayschutzfolie. Da dürfen sich andere Hersteller gern ein Beispiel nehmen.
Hingegen hätten wir uns ein Full-HD-Display bei der verwendeten Diagonale von 5,5 Zoll gewünscht und Selfie-Fans wird das Smartphone nicht allzu sehr begeistern. Außerdem könnte bei künftigen 3D-Spielen der Grafikchip Mali-T720 zum Flaschenhals werden.
Wen diese Eigenheiten – und der etwas knarzende Akkudeckel – nicht stören, der kann durchaus zum Phicomm Energy 3+ greifen. Als Einsteigergerät oder als Zweit-Smartphone ist dieses Modell definitiv eine Anschaffung wert.
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