[section_title title=YotaPhone 2 Test Teil 2]

Zudem wird das E-Ink-Display ununterbrochen aktiv gelassen, mitsamt eines hübschen Hintergrundbildes oder praktischer Widgets. Man hat den Eindruck, als wären die Inhalte Teil des Gehäuses und kein zusätzlicher Bildschirm, was einen verblüffenden Effekt ergibt.

Der größte Vorteil, der niedrige Stromverbrauch, ist auch vertreten. Wenn man mag, kann man sich das normale Smartphone-Display hinten anzeigen lassen und erhält eine massiv gesteigerte Standby-Dauer.

Falls dem Handy die Akku-Puste ausgeht, sieht man auf dem E-Ink-Bildschirm auch ohne Strom permanent den zuvor betrachteten Inhalt. Beispielsweise für Landkarten oder Einkaufszettel ist das Display auch deswegen eine praktische Sache.

Die Arbeitsgeschwindigkeit des YotaPhone 2

Auch wenn es schon erste Geräte mit Snapdragon 810 gibt, das letztjährige Flaggschif-Modell der mobilen Chipsätze ist immer noch ausreichend. Ruckler vernimmt man dank Quad-Core-Prozessor und 2,3 Gigahertz Takt keine, auch beim Surfen, bei ausuferndem Multitasking oder bei 3D-Spielen nicht.

Der Benchmark AnTuTu bescheinigte eine Performance, welche knapp unterhalb des Samsung Galaxy S5 angesiedelt ist. Man muss also keine Kompromisse eingehen und erhält ein Mobilgerät, welches noch über längere Zeit ausreichend Reserven bietet.

Die Ausdauer des YotaPhone 2

Der zweite Bildschirm hat überhaupt keine Auswirkung auf die Akkuleistung. Das YotaPhone 2 hält so lange durch, wie es andere Smartphones in dieser Kategorie ebenfalls machen. Wir haben eine Standby-Zeit von 19 Stunden bei 3 Stunden angeschaltetem Hauptdisplay (90 Prozent Helligkeit) erreicht. Dabei wurde im Internet gesurft, WhatsApp genutzt, kurzzeitig Telefonate und Maps verwendet und auch 3D-Spiele gespielt. Mit dem rückseitigen Display haben wir ebenfalls rund eine Stunde hantiert. Hauptsächlich wurden verschiedene eBooks gelesen und diverse Widgets verwendet.

Software und Kamera des YotaPhone 2

Wer mit Android 4.4 KitKat vertraut ist, der findet sich schnell zurecht. Der Hersteller tastete die Oberfläche netterweise kaum an, alles ist so übersichtlich, wie man es von der Google-Vorgabe her kennt.

Praktische Widgets lassen sich auf der Rückseite anzeigen

Praktische Widgets lassen sich auf der Rückseite anzeigen

Die App-Schublade wurde in Weiß gestaltet und ein paar Zusatzanwendungen erweitern das Betriebssystem. So gibt es selbstredend ein eBook-Programm, welches auf den Namen YotaReader hört und auch an einen RSS-Reader wurde gedacht.

Unter „YotaHub“ kann man schließlich das rückseitige E-Ink-Display personalisieren. Der Hintergrund lässt sich ändern und diverse Startbildschirme mit unterschiedlichen Widgets anlegen. Die 8 Megapixel auflösende Kamera macht ihren Job gut.

Man erhält bei ausreichendem Licht sehr viele Details, bis hin zu den Bildrändern. Auch die Farbtemperatur sieht authentisch aus. Bei schlechterem Licht geht zwar etwas Schärfe verloren, vorzeigbar sind die Fotos aber immer noch.

Wird es noch düsterer, kann man zwar den LED-Blitz nutzen, allzu viel sollte man von diesem aber nicht erwarten.

YotaPhone 2 Test: Fazit

Am meisten waren wir von der edlen Verpackung und von der sehr guten Verarbeitung des Smartphones begeistert und auch beim Design macht das Gerät eine Menge her. Die Arbeitsgeschwindigkeit und der Einsatz als traditionelles Smartphone lassen ebenfalls kaum Raum für Kritik, anders sieht es allerdings beim eReader-Einsatz aus.

Zuvor hörte man schon in Berichten, dass der rückseitige Bildschirm nicht ganz so schnell reagiert, von dem Einbrennen der Inhalte war uns jedoch nichts zu Ohren gekommen. Wir können also nicht ausschließen, dass es sich um einen Fertigungsfehler handelt.

Davon abgesehen reicht das E-Ink-Panel zum Schmökern zwischendurch aus, für größere eBooks sollte man allerdings einen vollwertigen eReader zur Hand nehmen. Dort bekommt man eine größere Fläche und oft auch eine Beleuchtung, die beim YotaPhone 2 leider fehlt.

Insgesamt betrachtet ist dieses Gerät sicher ein spannendes Produkt. Ob die Kombination aus Smartphone und eReader aber 700 Euro wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

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