[section_title title=Oukitel C4 im Test: Gehäuse und Verarbeitung]

Das Oukitel C4 ist eines der günstigsten Einsteiger-Smartphones auf dem Markt. Bereits für knapp 64 Euro kann das Handy erworben werden – die Ausstattung liest sich trotz des günstigen Preises erstaunlich gut. HD-Display, 8 GB erweiterbarer Speicher und sogar hierzulande uneingeschränkt nutzbares LTE-Internet warten auf den Kunden. Dank der Verfügbarkeit bei Amazon fallen auch keine Zollgebühren an. Lauert hier tatsächlich ein neues Preis-Leistungs-Wunder? Unser Test verrät es euch.

Oukitel C4 – Ein Dumpingpreis der trügt

Oukitel C4 (c) Andre Reinhardt

China-Smartphones von unbekannteren Herstellern genießen nicht den allerbesten Ruf. Bei einem Mobilgerät für etwas über 60 Euro läuten deshalb sicherlich bei so manchem Kauflustigen die Alarmglocken. Das Ding muss doch Ramsch sein – oder?

Genau dasselbe fragten wir uns auch, und orderten mit einer gewissen Portion Skepsis, aber auch Neugier, das Oukitel C4. Nach unserem einwöchigen Test können wir getrost sagen; der Preis trügt. Wer nicht weiß, dass dieses Smartphone derart günstig ist, würde sicherlich den doppelten Betrag schätzen.

Nun aber zunächst zu den Spezifikationen:

  • 5 Zoll IPS-LCD-Display mit 1.280 x 720 Pixel
  • MediaTek MT6737 Quad-Core-Prozessor mit bis zu 1,3 Gigahertz
  • Mali-T720 MP2
  • 1 GB RAM
  • WLAN-n, Bluetooth 4.0, GPS, LTE Cat. 4
  • Micro-USB, 3,5-mm-Klinkenanschlus
  • 8 GB interner Speicher (erweiterbar per microSD)
  • 5-Megapixel-Hauptkamera (Blende f/2.8)
  • 2-Megapixel-Frontkamera
  • 2.000 mAh Akku (wechselbar)
  • Android 6.0 Marshmallow
  • 2x Micro-SIM-Kartenschacht, 1x microSD

Bei den technischen Daten fällt vor allem auf, dass an den Kameras gespart wurde. Obacht; das Oukitel C4 wird mit 8 Megapixeln hinten und 5 Megapixeln vorne gelistet, aber das sind interpolierte Werte. Ein HD-Display mit IPS-Panel für 64 Euro ist aber eine echte Ansage. Nett ist außerdem das verbaute UKW-Radio, das heute kaum noch in Smartphones installiert wird, aber für eine Musikbeschallung abseits MP3s und Internet sorgt.

Der Lieferumfang des Oukitel C4

Irgendwo muss der Hersteller sparen, um dieses Angebot offerieren zu können, beim Lieferumfang ist das zumindest teilweise der Fall. Es gibt ein Micro-USB-Kabel und ein Netzteil (sogar in europäischer Ausführung), einen Kopfhörer legt das Unternehmen allerdings nicht bei.

Die Bedienungsanleitung wurde auch ins Englische übersetzt, eine deutsche Lokalisierung gibt es aber nicht. Zwei Highlights hat das Handy an der Vorder- und Rückseite zu bieten, denn es sind werksseitig bereits Schutzfolien angebracht.

Bei der hinteren Ausgabe handelt es sich um gängigen Transportschutz, vorne gibt es jedoch ein Exemplar, das für den Dauereinsatz gedacht ist. Zur Kartonage an sich gibt es kaum etwas zu sagen, da sie in lediglich in schlichtem Orange mit Firmenschriftzug an jeder Seite daherkommt.

Das erinnerte uns an Phicomm, die die Verpackung ähnlich gestalten.

Gehäuse und Verarbeitung des Oukitel C4

(c) Andre Reinhardt

Sicherlich würde man aufgrund des niedrigen Kostenfaktors ein Knarzen an jeder Ecke vermuten, doch dem ist nicht so. Ob wir uns über Oukitels Verarbeitung freuen, oder traurig über die Konkurrenz sein sollen, wissen wir nicht, aber Fakt ist, dass so manches Smartphone oberhalb der 200-Euro-Grenze im Vergleich bei der Haptik das Nachsehen hat.

Artikel im Überblick:

Das kompakte Mobilgerät wirkt wie aus einem Guss, obwohl es kein Unibody-Gehäuse hat. Der Rahmen erinnert entfernt an Metall, er besteht jedoch aus (äußerst massivem) Kunststoff. Die Rückseite ist ebenfalls aus Plastik gefertigt, mutet jedoch wie Glas an.

[amazon box=“B01M7P5EK6 „]

Durch diese beiden Aspekte allein sieht das C4 schon sehr edel aus, die eben eingelassene Kamera und die Einkerbungen an den Seiten verbessern das Erscheinungsbild aber noch zusätzlich. Der Akkudeckel lässt sich leicht aufschieben und hält im Alltag bombenfest.

Die Druckpunkte von Lautstärkewippe und Ein-/Ausschalter (beide rechts) geben ebenfalls keinen Grund zur Beanstandung. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings, nämlich die Android-Bedienelemente. Diese sind aus reflektierendem, silbernem Lack und in der Dunkelheit kaum erkennbar.

Dieser Artikel wurde schon 18306 Mal gelesen!