[section_title title=LG G5 im Test – Hardware-Details]

LG optimiert bei seinem neuen Flaggschiff G5 nicht nur das Design, sondern macht erstmals ein modulares Smartphone-Konzept tauglich für den Massenmarkt. Obwohl ein Metall-Unibody-Gehäuse zum Einsatz kommt, bleibt der Akku dadurch wechselbar und Highend-Hardware gibt es ebenfalls dazu. Wir verraten euch im Test, ob das LG G5 hält, was das mutige Äußere verspricht.

Das LG G5 samt Standard-Modul

Das LG G5 samt Standard-Modul

Auf dem Mobile World Congress im vergangenen Februar war das LG G5 ein großes Gesprächsthema, selbst dem heiß erwarteten Konkurrenten Galaxy S7 ging da etwas Aufmerksamkeit verloren. Das hat vor allem mit den beiden spannenden Neuerungen, dem modularen Aufbau und der zweiten Ultraweitwinkel-Kamera, zu tun.

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Zudem lässt LG endlich bei seiner fünften Ausgabe des Highend-Modells das Plastikgehäuse fallen und verwendet stattdessen Aluminium. Ein Always-on-Display zählt ebenfalls zur durchaus vorzeigbaren Ausstattungsliste. Als Herzstück setzt der südkoreanische Hersteller Qualcomms aktuelles Oberklasse-Chipsatz Snapdragon 820 ein, kombiniert mit 4 GB RAM. Auch ein 5,3 Zoll große 2K-Display fehlt bei diesem Spitzen-Smartphone nicht.

Preislich orientiert sich das LG G5 an der Konkurrenz von Samsung und HTC, derzeit werden um die 630 Euro verlangt. Für dieses Geld erhält der Käufer folgende Produktmerkmale:

  • 5,3 Zoll IPS-Display mit 2.560 x 1.440 Pixel
  • Snapdragon 820 Quad-Core-Prozessor mit 2x 2,15 Gigahertz und 2x 1,6 Gigahertz
  • Adreno 530 Grafikchip
  • 4 GB RAM
  • WLAN, Bluetooth 4.2 LE, GPS, 3G, 4G (LTE CAT6)
  • USB Typ-C, 3,5-mm-Klinkenanschlus
  • 32 GB interner Speicher (erweiterbar per microSD)
  • 16-Megapixel-Hauptkamera und 8-Megapixel-Frontkamera
  • 8-Megapixel-Ultraweitinkel-Kamera
  • 2.800 mAh Akku
  • Android 6.0.1 Marshmallow
  • Nano-SIM-Kartenschacht
  • Modulare Bauweise

Auf den ersten Blick sieht es tatsächlich so aus, als hätte der Konzern lückenlos seine Hausaufgaben gemacht. Selbst aus der heutigen Sicht antiquierte – aber oft immer noch gefragte – Technik, wie eine Infrarotschnittstelle und ein UKW-Radio wurden verbaut.

Lieferumfang des LG G5

Das aktuelle Zugpferd von LG ist anders, das suggeriert schon die aufwendig gestaltete Verpackung. Eine weiße, dünne Papp-Ummantlung mit der Silhouette des Smartphones wirkt zunächst unscheinbar, doch an der Unterseite ragt ein Stück einer grünen Box heraus. Diese schiebt man nach unten und es offenbart sich als Aufdruck das Standard-Modul des G5.

Zieht man die Schachtel nun ganz heraus und klappt sie auf, zeigt sich direkt das Mobiltelefon in einer weißen Schale. Darunter befindet sich das gewohnte Zubehör in Form eines In-Ear-Kopfhörers, Schnellanleitungen, ein Quick-Charge-Ladegerät und ein USB Typ-C Lade-/Datenkabel. Außerdem wurde auch an ein Auswurf-Tool gedacht, mit dem der an der rechten Seite befindliche Schacht für Nano-SIM und microSD geöffnet wird.

Das LG G5 hat USB Type-C

Das LG G5 hat USB Type-C

Das kennt man von den vorherigen Modellen der G-Reihe so nicht, denn da konnte man noch die Rückseite entfernen und dort die Karten einlegen.

Gehäuse und Verarbeitung des LG G5

Auch so fällt direkt auf, dass LG das G5 von Grund auf neu gestaltet hat. Die rückseitigen Lautstärketasten, die bisher zum guten Ton bei diesem Hersteller gehörten, wanderten zur linken Seite des Gehäuses. Der Powerknopf, nun mit integriertem Fingerabdrucksensor, blieb jedoch an gewohnter Stelle unter dem Kamera-Segment.

Dieser Bereich fällt besonders ins Auge, da neben der linken 16-Megapixel-Hauptkamera noch eine 8-Megapixel-Weitwinkel-Optik sitzt. Die Oberseite des LG G5 lässt den Kopfhöreranschluss, den Infrarot-Port und ein Mikrofon zur Geräuschunterdrückung erkennen.

Das G5 hat ein Aluminiumgehäuse

Das G5 hat ein Aluminiumgehäuse

Bei der Unterseite hingegen gibt es die USB Type-C-Buchse, einen Lautsprecher und das Hauptmikrofon. Dieser Abschnitt, auf dem auch das Herstellerlogo ragt, repräsentiert das Standard-Modul, welches sich per festem Druck auf einer unten links angebrachten Taste entriegeln und herausziehen lässt.

Hier findet sich auch Plastik wieder, der Rest des Gehäuses besteht jedoch aus Metall. Es gab einen ziemlichen Wirbel um die verwendeten Materialien beim Unibody des G5, so wurde LG schon fast des Betrugs bezichtigt und manche Seiten berichteten über ein Plastikgehäuse.

Doch wie wir mittlerweile wissen – und auch nun aus erster Hand erfahren –, handelt es sich definitiv um Metall. Die Rückseite und der Rahmen fühlen sich eindeutig massiver und kühler als Kunststoff an, man erhält direkt einen hochwertigen Eindruck der Haptik. Die Hülle gibt nicht nach und knarrzt an keiner Stelle.

Dass eine Schicht Lack über dem Aluminium aufgetragen wurde, ist zwar erkennbar, doch selbst dieses weist Metallpartikel auf und ist dadurch von hoher Güte.

Lediglich der chromfarbene Zierrahmen um die Unterseite des G5 stört ein wenig die ansonsten vorbildliche Verarbeitung. Unser Modell weist auch keine Mängel, wie lose sitzende Tasten, große Spaltmaße oder ein fehlerhaftes Display, auf. Das Austauschen des Moduls funktioniert ebenfalls schnell und problemlos.

Die Vorderseite des LG G5 beinhaltet abseits des 5,3-Zoll-Bildschirms noch die 8-Megapixel-Frontkamera, die Hörmuschel und diverse Sensoren. Das Displayglas ist des Weiteren nach oben hin leicht abgerundet, was aber nur bei sehr genauer Betrachtung auffällt und im Alltag keinen Mehrwert bringt.

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