[section_title title=Alcatel Idol 4S im Test: Software, Kamera und Fazit]

Die Software des Alcatel Idol 4S

Schön. Das war unser erster Eindruck, als wir das Handy in Betrieb nahmen. TCT Mobile hat es hinbekommen, die Oberfläche optisch aufzuwerten, ohne dass es zu kitschig wird. Der Entsperrbildschirm des Android-6.0.1-Betriebssystems kann auf Wunsch bei jedem Aufrufen den Hintergrund ändern.

Zudem lassen sich dort auch bis zu fünf Verknüpfungen zu Apps oder Funktionen, wie eine direkte Selfie-Aufnahme, ablegen. Der Hintergrund des Homescreens bewegt sich leicht, wenn man das Handy kippt und wenn man sich ihm nähert, wird das festgelegte Bild unscharf. Ein toller Effekt.

Der App-Drawer bietet eine Suchfunktion und eine Sortierung nach Namen. Die vier am häufigsten benutzten Anwendungen haben eine eigene Zeile. Bei den mitgelieferten Apps ist der Hersteller aber etwas über das Ziel hinausgeschossen.

Ab Werk finden sich etwa 26 System-fremde Apps auf dem Idol 4S wieder. Das überfordert wahrscheinlich so manchen Neuling zunächst. Ein Teil davon sind VR-Anwendungen und -Spiele oder Programme für soziale Netzwerke.

Die „Boom-Taste“ greift ebenfalls in die Software ein. Der intelligente Knopf reagiert passend auf den aktiven Bildschirmbereich. Befindet man sich auf dem Homescreen, kommt auf Druck ein hübscher Grafikeffekt. Bei Filmen oder Spielen optimiert die Taste den Sound. Außerdem lässt sich darüber unter anderem die Kamera aus dem Standby heraus starten.

Kamera des Alcatel Idol 4S

 (c) Andre Reinhardt

(c) Andre Reinhardt

Die Auflösung von 16 Megapixel bei der Hauptkamera ist am Puls der Zeit, die Blende von f/2.0 eher weniger. Andere Konzerne haben schon eine Öffnung von bis zu f/1.7 realisiert, was deutlich mehr Licht auf den Sensor lässt.

Ein optischer Bildstabilisator fehlt leider auch beim aktuellen TCT-Flaggschiff. Taugt die Kamera dennoch etwas? Wir waren von den Ergebnissen durchaus recht angetan. Vor allem draußen bei guten Lichtverhältnissen lassen sich schöne Schnappschüsse einfangen.

Die Kamera löst flott aus und der Weißabgleich macht meistens einen guten Job. Jedoch bringen es die kleine Blende und der fehlende Stabilisator mit sich, dass das Idol 4S etwas länger belichten muss. Deshalb werden Fotos schnell unscharf, wenn man bei schwierigen Lichtverhältnissen das Smartphone nicht absolut ruhig hält.

Zudem schärft die Software die Details unserer Meinung nach etwas zu aggressiv nach und bereits ab ISO 100 ist leichtes Bildrauschen zu erkennen. Bei der Kamera kommt das Handy also nicht an die Rivalen heran, dennoch liefert sie ordentliche Ergebnisse.

Alcatel Idol 4S – Konnektivität und Sound im Check

Wer gerne und oft das mobile Internet nutzt, ist, trotz der Beschränkung auf maximal 150 Mbit/s, bei diesem Mobiltelefon gut aufgehoben. Wir haben im LTE-Bereich eher ungünstig ausgebauten Kaiserslautern 58 Mbit/s im Download und 45 Mbit/s im Upload erreichen können (Vodafone-Netz).

Auch beim Heimnetzwerk gibt es nichts zu beanstanden, die 50 Mbit/s unseres Kabelanschlusses konnten auch genutzt werden. Die GPS-Verbindung war schnell aufgebaut und navigierte uns akkurat bei einem kleinen Testlauf. Lediglich bei der Telefonie gibt es noch Luft nach oben.

Wir verstanden zwar unsere Gesprächspartner klar und deutlich, aber unser Gegenüber uns eher etwas dumpf. Klasse ist aber, dass man das Idol 4S beidseitig herum zum Telefonieren benutzen kann.

Nun wohl zum größten Highlight dieses Smartphones: Die Lautsprecher. Wir hatten schon etliche Handys im Test, zuletzt auch das HTC 10, aber selbst dieses reicht nicht an die Qualität der Boxen des Idol 4S heran. Wir waren geradezu erstaunt, wie klar und räumlich der Klang aus diesem Smartphone kam. Die maximale Lautstärke ist zudem äußerst beeindruckend.

Alcatel Idol 4S: Fazit

Dieses Smartphone ist unser Geheimtipp für 2016. Besonders wenn man auf ein gutes Display, exzellente Lautsprecher und eine tadellose Verarbeitung Wert legt, ist man hier richtig. Die Performance ist zwar nicht auf Flaggschiff-Niveau, aber ausreichend, und die mitgelieferte VR-Brille ein weiteres Highlight.

Die „Boom-Taste“, die sich zudem mit einigen Funktionen programmieren lässt, ist ebenfalls eine witzige Idee. Einzig der fehlende Fingerabdrucksensor und der Mangel an Staub- und Wasserschutz ist etwas schade.

Wer über diese Mankos hinwegsehen kann, erhält hier allerdings ein Top-Smartphone zum fairen Preis.

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