Windows-Tablet als Dolmetscher: Uni-Tablet übersetzt aus der Gebärdensprache
Die meisten Menschen nutzen Mobilgeräte als Kommunikationsbasis. Was jedoch ist, wenn man selbst taub ist und nur die Gebärdensprache beherrscht? Hier kommt das Uni-Tablet ins Spiel.
Auch Menschen mit Beeinträchtigungen wie Taubheit wollen gerne über ein Tablet kommunizieren. Nun mag man einwerfen, dass diese doch einfach den Touchscreen bedienen könnten. Wenn man jedoch nur die Gebärdensprache beherrscht, ist das nicht möglich.
Die Firma MotionSavvy hat diese Problematik erkannt und zusammen mit der Technik von Leap Motion das Uni-Tablet realisiert. Mit diesem Gerät können taube Menschen mittels ihrer erlernten Gebärdensprache simpel mit ihrer Umwelt kommunizieren.
So funktioniert das Uni-Tablet
Es handelt sich hierbei um ein modifiziertes Windows-8-Tablet, genauer gesagt kommt als Basis ein Dell Venue 8 Pro zum Einsatz. Dieses Tablet bekam als Erweiterung den Leap Motion-Sensor spendiert, welcher die Bewegungen in der Gebärdensprache erkennt und interpretiert. Die Sätze werden dann über den Lautsprecher des Tablets ausgegeben.
Somit entfällt ein Dolmetscher, was einen erheblichen Fortschritt in unserer Gesellschaft bedeuten würde. In diesem frühen Stadium muss man aber noch mit Einschränkungen zurecht kommen. So werden anfangs nur 300 Zeichen erkannt und die Benutzer müssen ihre Wörter mit etwa der halben Geschwindigkeit zeichnen, als sie es sonst tun würden.
Preis und Verfügbarkeit des Uni-Tablets
Das Gerät wird schon bald verfügbar sein – wenn auch nur in begrenzter Stückzahl. MotionSavvy hat eine Indiegogo-Kampagne ins Leben gerufen, bei der man das Gerät nun schon vorbestellen kann. Vorbestellte Geräte werden für 499 US-Dollar über die virtuelle Ladentheke wandern, der geplante Straßenverkaufspreis soll sich auf etwa 799 Dollar belaufen.
Ergänzend kann man einen Service für 20 Dollar monatlich buchen, welcher Updates für die Wörterbücher beinhaltet.
Mit dem Uni-Tablet werden sicher noch mehr Barrieren unseres Alltags fallen, über die sich viele wahrscheinlich gar nicht so sehr bewusst waren.
Quelle: Arstechnica.com
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