Oracle DukePad: Bizarres Open-Source-Tablet zum Selberbauen
Das ist doch mal was anderes. Oracle – einer der größten Softwarehersteller der Welt – hat mit dem DukePad ein Open-Source-Tablet vorgestellt. Okay, das Tablet wird wohl keine Preise für Schönheit oder Funktionalität gewinnen, aber da es auch nie verkauft werden dürfte, macht das wohl wenig. Das DukePad richtet sich eher an Bastler, die auf Basis der offengelegten Pläne ein eigenes Tablet bauen wollen. Immerhin ist das Tablet im fertigen Zustand mehr als fünf Zentimeter dick.
DukePad: DIY-Tablet auf Raspberry-Pi-Basis
Das Tablet basiert auf einem Raspberry Pi. Der kreditkartengroße Einplatinencomputer ist die enorm beliebte Grundlage für vielerlei Hardwareprojekte vor allem von Hobbybastlern. Softwareseitig setzt das DukePad auf Raspbian Linux und JavaSE Embedded 8. Der Software-Konzern Oracle übernahm beim Kauf von Sun Microsystems im Jahr 2009 auch die Softwareplattform Java, die hier Verwendung findet.
Neben dem Raspberry Pi benötigt man natürlich noch andere Komponenten, wie das Display, ein Akku, eine Kamera, Speicherkarte und verschiedene andere Dinge. Die amerikanische Technologe-Seite ArsTechnica beziffert den Preis aller Einzelteile auf etwa 367,55 US-Dollar. Das wäre sicherlich etwas Neues. Die Hardware bietet übrigens ein 10-Zoll-Display, besagte Kamera, 16 Gigabyte Speicher auf einer SD-Karte. Auf der Webseite des DukePads finden sich auch die genauen Pläne des Gehäuses. Dieses müsste man sich allerdings mit einem Laserschneider selbst herstellen. Oracle kündigte aber bereits an, mit einem Hersteller zu kooperieren, um fertige Bastelsets für das Tablet anzubieten.
Bastler könnten ihren Spaß an dem DIY-Tablet haben
Das Oracle DukePad könnte für interessierte Hobbybastler sicherlich ein schönes Hardware-Projekt sein. Im alttäglichen Gebrauch dürfte man mit einem handelsüblichen Tablet allerdings deutlich weiter kommen. Immerhin wirkt das Gerät klobig unhandlich und schlicht nicht besonders schön. Aber darum geht es bei einem solchen Do-it-yourself-Tablet auch gar nicht. Wer Spaß daran hat, seine eigene Hardware zusammenzubauen, der kann dies jetzt auch mit einem Tablet machen. Auch könnte man sich einen Einsatz in einem sehr speziellen Industriekontext vorstellen.
Für alle anderen bleibt es vermutlich ein etwas bizarres Objekt ohne nachvollziehbaren Nutzen, aber das ist ja auch okay.
via Ars Technica
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