Mit seinem harmlosen, gegen den Apple-Hype gerichteten Super-Bowl-Spot für das Galaxy Note hat Samsung sicher nicht die Aufmerksamkeit erreicht, die sich die PR-Manager vielleicht ausgerechnet hatten. Das Video wurde von der Webgemeinde im besten Fall milde belächelt. Offenbar komplett ohne Wissen und Beisein ist Samsung aufgrund eines Werbespots, in dem das Samsung-Tablet Galaxy Tab 10.1 eine Hauptrolle spielt, dagegen im Iran in Bedrängnis geraten.

Samsung Galaxy Tab

Samsung Galaxy Tab 10.1 N (c) Samsung

 

Hauptrolle für Galaxy Tab 10.1

In dem Spot eines israelischen Kabelsenders, der Neukunden ein Galaxy Tab 10.1 verspricht, nehmen Komiker die Feindseligkeiten zwischen Israel und Iran auf die Schippe. Inhalt: Als Frauen verkleidete ehemalige Geheimdienstler sprengen durch den Fingertipp auf den falschen „Knopf“ am Samsung-Tablet „aus Versehen“ ein iranisches Kernkraftwerk in die Luft. Kommentiert wird die Szene mit den Worten: „Another mysterious explosion in Iran“. Die New York Times sieht darin einen Bezug zu mehreren ungeklärten Anschlägen auf iranische Wissenschaftler und Einrichtungen, die Israel angelastet werden.

Samsung-Produkte vor Verkaufsstopp im Iran

Kein Wunder, dass der Spot im Iran nicht auf Wohlwollen stößt. Da die Iraner Samsung als Urheber der strangen Werbung ausgemacht haben, wird nun offenbar ein Verkaufsstopp für Samsung-Produkte überlegt. Ohnehin kriselt es gerade in den politischen Beziehungen zwischen Südkorea und Iran. Samsung hat derweil allerdings versichert, dass der Werbespot nicht auf Samsungs Mist gewachsen ist. Ob das aber die iranischen Offiziellen beruhigt, darf bezweifelt werden.

 

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