eBook-Fieber-Schlagabtausch – Die Zeitung
Herr Egon Katz hat sich einen brandneuen eBook-Reader zugelegt und ist entsprechend begeistert. Stunde um Stunde macht er es sich mit dem neuen Gerät auf der Couch gemütlich, liest und testet die neuen Funktionen. Noch auf den kürzesten Reisen ist der eReader für Herrn Katz schnell zum ständigen Begleiter geworden.
Ein Umstand, der seiner Herzensdame, Frau Paula Maus, überhaupt nicht gefällt. Ihr ist der neue Haushaltsgegenstand suspekt – ein digitales Gerät, mit dem man Bücher, Zeitungen und Magazine lesen kann? Frau Maus schnappt sich lieber ein „echtes“ Buch aus ihrem Bücherregal oder blättert in einem Magazin aus Papier.
E.Katz vs. P.Maus – Heute: Die Zeitung
E.Katz: Mausi, ich habe mir ein Zeitungsabonnement geleistet!
P.Maus: Aber Katzi, wir haben doch unsere Zeitung gerade erst gekündigt. Es war dir immer zu viel Papier, erinnerst du dich?
E.Katz: Ist immer noch so. Deswegen kommt die Zeitung jetzt auf meinen eBook-Reader.
(Schweigen)
E.Katz: Hier, schau: Ich verbinde mich einfach mit dem WLAN und – schwuppdiwupp – hab ich die Zeitung auf dem Display.
P.Maus: (Schaut) Aber da sind ja gar keine Bilder dabei.
E.Katz: (Kratzt sich den Hinterkopf) Stimmt, das ist blöd. Aber dafür kostet es viel weniger und produziert keinen Papierabfall.
P.Maus: Mir fehlt das Rascheln. Und das Gefühl beim Umblättern. Weißt du noch, wie wir immer interessante Artikel ausgeschnitten haben, oder Rezepte?
E.Katz: (Klickt) Barca hat die Champions League gewonnen.
P.Maus: Wenn du jetzt den Sport liest, hätte ich gern den Kulturteil.
E.Katz: Das geht leider nicht, lesen kann nur einer. Aber wenn du willst …
P.Maus: War nur ein Test. Ich muss jetzt sowieso zur Arbeit. Du kannst mir die Zeitung ja morgen zum Lesen geben.
E.Katz: (In Gedanken) Das geht leider auch nicht. Da ist dann schon die neue Ausgabe da.
P.Maus: Und die alte?
E.Katz: Ist verschwunden, in den digitalen Weiten.
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