Der erst 24-jährige Russe Maxim Kamanin hat eine Display-Technologie auf Basis von Wasserdampf entwickelt. Das Ganze trägt den Namen Displair und sieht ehrlich gesagt ziemlich fantastisch aus. Das Gerät lässt feinste Wasserpartikel, die keinerlei Feuchtigkeit auf der Hand hinterlassen sollen, in Form von Wasserdampf nach oben steigen. Eine Stunde Display-Betrieb soll laut Hersteller zu einem Wasserverbrauch von 1,5 Litern führen.

Wasserdampf-Display erkennt kleinste Bewegungen

Die Bilder werden mit einem normalen Projektor auf den Wasserdampf projiziert. Im Hintergrund arbeiten zusätzlich eine Reihe von Sensoren, die ähnlich wie bei Microsofts Kinect die Bewegungen des Users erkennen. Die Software dahinter, die es momentan nur für Windows 7 und 8 aber bald auch für MacOS und Android geben soll, ist somit in der Lage, auch kleinste Bewegungen der Nutzer zu erkennen.

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Der Umstand, dass man im Gegensatz zu herkömmlichen Bildschirmen direkt in das Bild hineingreifen kann, soll die Bedienung per Handbewegungen, also zum Beispiel beim Drehen eines Objektes mit zwei Händen, deutlich intuitiver machen. Erscheint mir auch logisch. Drei Meter entfernt von einem Fernseher mit Xbox und dem bereits erwähnten Kinect in der Luft herumzufuchteln, erschien mir bisher nie so wirklich intuitiv.

Geräte ab Oktober für 10.000 Euro

Erste Geräte sollen schon Oktober verfügbar sein und 10.000 Euro kosten. Als Einsatzmöglichkeiten sieht man etwa die Kombination mit Gerüchen. Beispielsweise als interaktive Displays für Parfümerien, über die man zusätzlich zu Informationen zu einem Parfum auch den tatsächlichen Duft gezeigt bekommt. Eine weitere Nutzungsmöglichkeit wäre der Einsatz des Geräts in Krankenhäusern. Kinder sollen mit Hilfe des Displays spielerisch zu therapeutischen Maßnahmen animiert werden, wie die Futurezone berichtet.

Außerdem soll es ab April auch schon eine iOS-App geben, mit der man Bilder und andere Inhalte auf das Displair übertragen kann. Auch die Übertragung vom Displair zum Handy bzw. Tablet soll möglich sein. Darüber hinaus soll die App noch mit weiteren Features aufwarten. Indem man sein iPhone auf einen anderen Nutzer richtet, soll man Daten übertragen können oder das Facebook-Profil seines Gegenübers angezeigt bekommen.

Das Displair wirkt auf positive Art und Weise futuristisch. Wie viele Firmen das doch recht klobige Gerät ab Oktober einsetzen werden, bleibt abzuwarten. Wenigstens kann man es sich momentan auf dem CeBIT-Messestand des Herstellers schon mal genauer ansehen.

via Futurezone

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