Billy-Update bei IKEA – eBooks pulverisieren Bücherregale, oder doch nicht?
Sorgen eBooks für eine komplette Umwandlung unserer Wohnzimmereinrichtung, kurz: Verschwinden Bücherregale wegen dem zunehmenden Drang, Bücher als eBooks auf dem eReader zu lesen? Dieser Trend zeichnet sich wohl noch nicht ab, aber wer weiß. Schließlich gibt es bei CD-Regalen einen nachgewiesenen Verkaufsrückgang, seit immer mehr Leute MP3s hören und keine physischen Tonträger mehr erwerben.
Bücherregal neu – „Revolution bei IKEA“?
IKEA hat nun mit der Ankündigung für Rascheln im Blätterwald gesorgt, dass der Konzern das Traditionsbücherregal Billy – seit 1979 weitgehend unverändert – aufpeppt. Die WirtschaftsWoche spricht gar von einer „Revolution bei IKEA“. Im Oktober bekommt Billy einen großen Bruder mit einer Regaltiefe von 39 statt zuvor 28 Zentimetern. Dadurch sollen in Zukunft vor allem Bildbände Platz finden, also regiert künftig Dekor statt Funktion im Bücherregal?
eBooks Schuld am Billy-Update?
Dass eBooks schon Schuld an dem Billy-Update haben, wie uns WirtschaftsWoche und tz Glauben machen wollen, denke ich persönlich nicht. Dafür werden einfach bislang viel zu wenige eBooks verkauft. Oder hat IKEA da einfach den besseren Riecher? Dass aber immer weniger Bücher verkauft werden und sich der Medienkonsum stattdessen auf den Fernseher, die Konsole, den PC, das Tablet und den iPod konzentriert, das ist wohl unbestritten.
Riesige Flachbildfernseher statt Bücherregale an der Wand
Die Futurezone hat einmal bei anderen Möbelhändlern nachgefragt, ob bei ihnen ein Rückgang beim Bücherregalverkauf zu verbuchen ist. Das wollte keiner der Befragten so bestätigen. Und wenn, dann weil die Leute im Wohnzimmer mehr Platz für riesige Flachbildfernseher brauchen und deshalb die Wände nicht mehr mit Bücherregalen verstellen wollen. Aber wie gesagt, bei CD-Regalen gibt es einen Rückgang und vielleicht wird das auch bald die Bücherregale treffen.
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