Für ambitionierte Hobbyfotografen ist eine Smartphone-Kamera meist nicht gut genug. Doch nicht immer möchte man seine Spiegelreflexausrüstung mitnehmen. Ein guter Kompromiss kommt nun in Form der Olympus Air.

Die Idee, externe Kameras an Smartphones zu montieren, ist nicht neu. Schon Sony zeigte 2013 Cyber-Shot-Konstruktionen, welche aus einer Objektiv-Vorrichtung mit eingebauter Fotohardware bestehen. Olympus demonstriert nun die nächste Evolutionsstufe dieser Technik.

Olympus Air auf Niveau von Spiegelreflexkameras

Die Olympus Air verwandelt jedes Smartphone in eine professionelle Kamera (c) Engadget

Die Olympus Air verwandelt jedes Smartphone in eine professionelle Kamera (c) Engadget

Das zumindest verspricht der Hersteller vollmundig, doch entspricht das auch der Wahrheit? Tatsächlich werden die 16 Megapixel des Gerätes auf einem Micro-Four-Thirds-Sensor realisiert. Das ist eine beachtliche Fläche, welche die Sony-Konstruktionen in den Schatten stellt.

Handelsübliche Spiegelreflexkameras werden davon allerdings nicht gefährdet, deren Sensor kommt auch im Einsteigersegment im APS-C-Format daher, was nochmals merklich größer ist.

Das Autofokus-System beeindruckt mit 81 Messpunkten, und der elektronische Verschluss ist durchaus von der schnellen Sorte. Eine Belichtungszeit von 1/16.000 Sekunden sowie eine Aufnahmereihe von 10 Bildern pro Sekunde lassen einen auch schnellste Bewegungen einfangen.

Gespeichert werden die Bilder auf einer microSD-Speicherkarte.

So funktioniert die Olympus Air

Olympus Air + Objektiv + Smartphone = Systemkamera (c) Engadget

Olympus Air + Objektiv + Smartphone = Systemkamera (c) Engadget

Per Bluetooth oder WiFi-Direct wird die Kamera mit dem Smartphone digital verbunden, physisch macht das eine Klemmvorrichtung. Anschließend braucht man nur noch die Olympus-App, mit der man zahlreiche Einstellungen an der Kamera vornehmen kann.

Diese ist sogar Open Source, andere Entwickler können sie also optimieren oder um neue Features erweitern. Die Olympus Air an sich ist jedoch nur der Körper des Fotoapparats, Objektive muss man separat erstehen. Ein Unterschied zur Sony-Lösung.

Es lassen sich die vom Hersteller erhältlichen Optiken im Micro-Four-Thirds-Standard einsetzen, doch später verfügbare Adapterringe sollen auch welche von Fremdherstellern kompatibel machen.

Das verbundene Smartphone dient lediglich als Sucher und zur Steuerung der Kamera.

Professionalität hat ihren Preis

Für 289 Dollar wird die Olympus Air ohne Objektiv über den Ladentisch wandern. Im Kit mit einem 14-42mm f/3.5 – 5.6 kostet das Paket dann 425 Dollar. Das ist ein stolzer Preis, jedoch dürfte das Konzept vor allem für Hobbyfotografen interessant sein, welche bereits über eine Olympus-Kamera mit kompatiblen Objektiven verfügen.

Ob die Kamerakonstruktion auch hierzulande erscheint ist bisher nicht bekannt.

Quelle: Engadget

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