LG G4: Edles Highend-Flaggschiff offiziell vorgestellt
Gespannt haben wir den Live-Stream des um 17 Uhr vorgestellten Smartphone-Flaggschiffes LG G4 verfolgt. Wartet hier eine lohnenswerte Alternative zum Apple iPhone 6 und Samsung Galaxy S6?
In Südkorea gibt es neben dem Smartphone-Marktführer Samsung einen weiteren großen Player in der Mobilfunkszene. LG ist bei der breiten Masse sehr populär, nicht zuletzt wegen der Flaggschiff-Reihe „G“.
Auch die vierte Auflage dieser Serie hat einige Glanzpunkte, die man bei der Konkurrenz vergeblich sucht.
LG G4 setzt auf schickes Design
Wie kann man ein Prestige-Gefühl auslösen, ohne Apple und Samsung zu kopieren? Diese Aufgabe löste der Hersteller beim G4 mit Leder. Eine Rückseite aus echter Tierhaut wird hier eingesetzt, welche eine markante Naht aufweist.
In verschiedenen Farben ist das Ledermodell erhältlich, wer mit dieser Art der Wertigkeit nichts anfangen kann, greift zur Plastikausführung. Am grundlegenden Design an sich hat LG wenig geändert.
Hinten gibt es den An-/Ausschalter und die Lautstärkewippe, unterhalb des Displays sticht das Herstellerlogo hervor. Der Rand des Bildschirmes fiel angenehm schmal aus. Das Highlight ist allerdings die leicht gebogene Form.
Dadurch soll das Smartphone Stürze um 20 Prozent besser als die Konkurrenz überstehen.
LG G4: Luxus-Smartphone mit Luxus-Kameras
Wenn Hersteller ihre Handy-Optiken in den Himmel loben und sogar einen Vergleich zu Spiegelreflex-Lösungen ziehen, kommt so mancher ambitionierter Fotograf ins Grinsen. Dennoch muss man den kleinen Smartphone-Kameras zugute halten, dass sie oftmals zumindest ein würdiger Begleiter für Schnappschüsse sind.
LG polierte beim G4 beide Optiken gehörig auf. Hinten gibt es nun 16 Megapixel, noch dazu mit lichtstarker Blende von f/1.8. Somit nimmt die Kamera deutlich mehr Licht auf, als jene im Galaxy S6 mit einer Blende von f/1.9.
Der praktische Laser-Autofokus und der effiziente optische Bildstabilisator (in überarbeiteter Variante) halten auch beim LG G4 Einzug. Der Kamerasensor wurde um 40 Prozent vergrößert. Die Frontkamera wirkt wie ein Paradies für Selfie-Fans.
Eine hohe Auflösung von 8 Megapixeln kommt zum Einsatz und die Blendenöffnung wird mit f1/.9 realisiert.
Kernhardware des LG G4: 2K-Display und Hexa-Core
Der Bildschirm des LG G3 war seiner Zeit voraus, somit blieb beim Nachfolger nicht mehr viel Luft nach oben. Auf dem ersten Blick stagniert die Entwicklung sogar, denn 5,5 Zoll und 2.560 x 1.440 Pixel fand man schon beim letztjährigen Flaggschiff.
Die Änderungen liegen allerdings beim neuen Quantum-IPS-Panel. Dieses sorgt für eine gesteigerte maximale Helligkeit (+ 25 Prozent) und authentischere Farben (+20 Prozent). Ungläubig mag man auch zunächst auf den Prozessor schielen.
Während die Konkurrenz mit acht Kernen hantiert (meist Snapdragon 810) kommt im G4 ein Snapdragon 808 zum Einsatz. Dieser Chipsatz hat „nur“ sechs Kerne. Davon ein Dual-Core-Gespann und eine Quad-Core-Einheit.
Dank der fortschrittlichen Architektur und der 3 GB RAM ist aber immer noch mehr als genug Leistung vorhanden. Wahrscheinlich wollte LG Hitzeproblemen entgehen. Der 32 GB große Speicher kann übrigens via microSD-Karte erweitert werden.
Eine Neuheit ist der separate Grafikspeicher.
LG G4: Preis und Verfügbarkeit
Das Smartphone ab Anfang Juni verfügbar sein. Dabei schlägt die eingangs erwähnte Leder-Variante mit etwa 699 Euro zu Buche. Wem Kunststoff genügt, der fährt mit rund 649 Euro deutlich günstiger.
Eine große Auswahl an Farben gibt es in beiden Fällen und ein modernes Android 5.1-Betriebssystem ebenfalls. Wir sind gespannt, ob das LG G4 dem Galaxy S6 und dem iPhone 6 das Wasser reichen kann.
Besucher des Events konnten das Smartphone übrigens schon ausgiebig austesten.
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