Derzeit veranstaltet die Society for Information Display (SID) ihre jährlich stattfindende Konferenz Display Week. Dort werden die neuesten Trends im Display-Bereich vorgeführt. Natürlich geht es auf der Konferenz auch um eReader. Der Markt für diese Geräte schwächelte in letzter Zeit merklich. Nicht wenige Firmen, die sich erst in den letzten Jahren mit eigenen eBook-Readern auf den Markt gewagt haben, zogen sich mittlerweile wieder aus diesem zurück. Trotzdem bleibt der Hersteller E-Ink, dessen Display-Technologie sich zum Beispiel in den eReadern von Amazon, Kobo, Sony oder Pocketbook finden lässt, optimistisch.

eReader: Schneller, besser, flexibler, größer

Laut der Webseite Goodereader.com geht der Halbleiterhersteller Freescale Semiconductor davon aus, dass viele eReader-Hersteller auf ihren neuen i.MX6 Solo Prozessor setzen werden. Der Chip bietet einen 256 KB großen L2 Cache und ist kompatibel mit 32 Bit DDR3 Speichern. Nutzer sollen dies durch schnelleres Umblättern und bessere Performance als beim Vorgängermodell i.MX5 bemerken können. Auch könnten eReader größer sein, als die derzeit gängigen Modelle. Sony hat beispielsweise ein 13,3 Zoll großes Gerät vorgestellt. Generell sollen die neuen flexiblen Displays von E-Ink für jede Größe einsetzbar sein.

Dreifarbiges ePaper-Display E-Ink Spectra (c) eink.com

Dreifarbiges ePaper-Display E-Ink Spectra (c) eink.com

Ein noch größerer Markt für Hersteller wie E-Ink könnte jedoch digitale Beschilderung auf Basis von ePaper werden. Supermärkte müssen keine Preisschilder mehr an den Regalen umständlich per Hand ändern lassen. Stattdessen wird jede Preisänderung bequem am Computer vorgenommen. Viele Handelsketten schrecken wohl noch vor den notwendigen Investitionen zurück, über kurz oder lang könnte es sich aber durchsetzen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Tausende von Euros ein einzelner großer Supermarkt jetzt schon im Monat für Papierbeschilderungen ausgibt. Der geringere Papierverbrauch sollte auch der Umwelt zugutekommen.

E-Ink: Displays für digitale Supermarkt-Beschilderung

E-Ink stellte auf der Konferenz gleich zwei neue Displays für interessierte Handelsunternehmen vor. Ersteres nennt sich Spectra und bietet gestochen scharfes Schwarz und Rot auf weißem Hintergrund. Diese Schilder können bequem per WLAN verändert werden. Das zweite Display nennt sich AURORA und wurde spezielle für Temperaturen unter null Grad entwickelt. Laut Hersteller sollen Temperaturen von bis zu -25 Grad Celsius kein Problem für diese digitalen Preisschilder sein.

Außerdem scheint sich die in eReader verwendete Display-Technik auch sehr gut für Smartwatches zu eignen. Das Kickstarter-Projekt Pebble konnte bereits einige Kunden damit begeistern und auch der japanische Uhrenhersteller Seiko nutzt diese Displays bereits für Armbanduhren. Fest steht: Auch wenn eReader Marktanteile an Tablets verlieren, werden wir noch Einiges an ePaper-Displays zu Gesicht bekommen.

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