eReader im Test: Kobo eReader Touch Edition – Klein, leicht, WLAN und cooles Design
Das erste, was einem entfährt, wenn man den Kobo eReader Touch Edition aus der Verpackung holt ist: „Wow, ist der klein und leicht“. Mit seinen 185 Gramm (11,4 cm x 16,5 cm x 10 mm) liegt der eReader von Kobo leicht in der Hand und überzeugt auch schon vor dem ersten Anschalten mit seinem coolen Design. Möglich macht dies unter anderem der kompromisslose Verzicht auf Tasten – bis auf den Ein- und Ausschaltknopf und einen Home-Button wird der Kobo eReader Touch Edition komplett über den 6 Zoll großen Touchscreen (Pearl E-Ink) gesteuert. Cool ist auch die extra designte Rückseite, die das Halten des eReaders durch ihr Soft-Touch-Karomuster erleichtern soll.
Kobo Desktop Manager installieren
Nach dem Einschalten erscheint ein übersichtlicher Homescreen, ebenfalls schön designt. So erscheinen die Cover der zuletzt aufgerufenen eBooks in unterschiedlichen Größen und laden zum Lesen ein. Die Menüpunkte sind „Library“, „Store“ und „Reading Life“. Ein schöner Effekt für die Augen. Nach dem ersten Blättern und Probieren kommt allerdings auch schon die erste Trübung des eReader-Vergnügens. Bevor man nämlich via WLAN ins Internet oder den Kobo eBook Shop kommt, muss man nämlich auf dem PC oder Mac (mit Internetverbindung) den Kobo Desktop Manager installieren und sich – sofern noch nicht geschehen bei Kobo registrieren. Das ist zwar kostenlos, aber doch etwas nervig.
Navigieren via Touchscreen-Keyboard
Anschließend kann man schon am PC via Kobo Desktop Manager auf eBook-Shopping-Tour gehen oder sich direkt am Kobo eReader ins WLAN-Netz seiner Wahl einloggen. Im Menüpunkt Kobo eBook „Store“ kann man sich entweder in den allgemeinen Shop, in bestimmte Kategorien oder gleich zu den kostenlosen eBooks führen lassen. Der Download funktionierte im Test problemlos und ging vergleichsweise schnell. Über die Suchfunktion kann man den Shop auch nach bestimmten eBook-Titeln durchforsten. Dann öffnet sich das Touchscreen-Keyboard. Nach den ersten Buchstaben erleichtern Vorschläge die Suche. Das heißt, man muss nicht unbedingt den ganze Autornamen oder Titel eingeben.
7 Schriftarten und 17 Schriftgrößen wählbar
Die eBooks ruft man sich am Homescreen oder in der „Library“ per Fingertipp auf. Das Vor- und Zurückblättern funktioniert durch einen Tipp auf die rechte bzw. linke Screen-Seite. Tippt man in die Mitte, erscheinen die Zusatzfunktionen. Dort kann man etwa die Schriftart (7 Wahlmöglichkeiten) sowie Schriftgröße und Zeilenabstand über praktische Schieberegler einstellen. Außerdem kann man Unterstreichungen vornehmen, Wörter im integrierten Wörterbuch nachschlagen oder Lesezeichen setzen. Das Unterstreichen – auch ganz cool – funktioniert durch einen etwas längeren Druck auf das Wort, dann kann man via angezeigten Schieberegler einen ganzen Satz oder Absatz markieren und diesen z.B. auch via Facebook mit anderen teilen.
Ein Monat Akkulaufzeit, aber kein MP3
Auf dem Kobo eReader Touch Edition haben mehrere Tausend eBooks Platz. Der interne Speicher beträgt 2 GB und ist via SD-Karte auf bis zu 32 GB erweiterbar. Der eReader liest die Formate: EPUB, PDF, MOBI, TXT, HTML und RTF sowie die Comic-Formate CBZ und CBR. Bilder und Fotos werden in den Formaten JPEG, GIF, PNG, BMP und TIFF angezeigt. Leider fehlt die Möglichkeit, MP3s abzuspielen komplett. Deshalb gibt es auch weder Lautsprecher noch einen Kopfhörer-Eingang. Der Akku läuft nach Herstellerangaben bis zu einen Monat. Mit dem PC verbunden wird der Kobo eReader Touch Edition via (mitgeliefertem) USB-Kabel, der eReader wird dabei gleich geladen.
Reading Life: Wettkämpfe und Statistiken
Eine Besonderheit beim Kobo eReader ist die Social-Network-Funktion Reading Life. Wer Wettkämpfe und Statistiken liebt, kann mit dem neuen Kobo eReader sein Leseverhalten (Seiten- bzw. Bücherzahl und die dafür benötigte Zeit) messen lassen und die Ergebnisse mit Freunden via Facebook und Twitter teilen. Zudem gibt es für erfolgreiche neue Aktionen wie eBook-Download, Markierungen und abgeschlossene eBooks Awards wie „i love my library“. Ähnlich wie beim Kindle bzw. den Kindle Apps werden auch am Kobo und den entsprechenden Apps die eBooks synchronisiert. Man kann also immer da weiter lesen, wo man gerade stehen geblieben ist, egal ob am eReader oder am Smartphone, Tablet oder PC.
Cooles Design, sehr leicht, Touchscreen statt Buttons
Fazit: Der Kobo eReader Touch Edition überzeugt den eReader-Fan schon beim ersten Anfassen mit seinem coolen Design und seiner Leichtigkeit. Obwohl das Design durch die fehlenden Buttons natürlich edler aussieht, hätte ich mir aber doch zumindest noch Weiterblätter-Buttons gewünscht. Die Bedienung funktioniert fehlerfrei und intuitiv. Auch auf dem Touchscreen hat Kobo auf ein schönes Design geachtet. Was mich etwas stört, ist, dass man den Kobo vor dem ersten Benutzen an den PC anschließen, eine Software installieren und sich registrieren muss. Das ist aber schnell erledigt. Dann startet das Lesevergnügen, was dank des 6-Zoll-Pearl-E-Ink-Displays sehr gut ist. Ein paar Schwierigkeiten hatte ich beim Navigieren und der Eingabe via Tastatur auf dem Touchscreen, aber das ist sicher reine Übungssache.
Verkaufsstart in Deutschland im August
Der Kobo eReader Touch Edition ist zurzeit noch nur in den USA und Kanada erhältlich – z.B. bei Best Buy für 129,99 Dollar. Nach dem Deutschlandstart des Kobo eBook Stores Mitte Juli kommt auch der Kobo eReader Touch Edition nach Deutschland. Der Kobo Touch soll im August zum Einführungspreis von 149 Euro in die virtuellen Läden kommen.
Hands-On-Video folgt …
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