Der Kindle von Amazon ist der mit Abstand beliebteste E-Book-Reader. 2016 hat der Konzern eine Neuauflage auf den Markt gebracht, die als logische Fortführung des bewährten Rezepts angesehen werden kann. Im direkten Vergleich zum Vorgänger hat sich viel getan. Das neue Gerät hat geringere Abmessungen, bringt weniger Gewicht auf die Waage und ist zudem günstiger zu haben. Gleich drei gute Argumente, die für den Reader sprechen.

Schon für 70 Euro gibt es den Amazon Kindle 2016, was in zum günstigen Kindle aller Zeiten macht. Leider  hat Amazon bei dieser Version auf eine integrierte Beleuchtung verzichtet – ein großer Nachteil, wenn die äußeren Lichtbedingungen nicht gerade optimal sind. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick auf den Reader.

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Amazon Kindle 2016: Bedienung und Bücherkauf

Wie bei Kindles üblich werden digitale Bücher direkt über den Amazon Store bezogen. Ein PC oder Notebook wird für das Übertragen der Bücher nicht benötigt, das integrierte WLAN im Kindle von 2016 übernimmt den Transfer. ePub-Bücher werden auch bei der Neuauflage nicht unterstützt. Das freie Format der Konkurrenz muss also vorab konvertiert werden, bevor es auf dem Amazon Kindle 2016 gelesen werden kann.

Amazon hat ein nettes Gimmick mit dabei: Kunden bekommen zudem für einen Monat Zugriff auf Kindle Unlimited. Hier stehen mehr als eine Millionen E-Books und mehr als 2.000 Hörbücher kostenlos zur Verfügung. Thriller, Liebesromane, Fantasy und Science-Fiction, Kinderbücher, Kochbücher und vieles mehr lassen sich ohne zusätzliche Kosten auf den Kindle übertragen. Hinzu kommen noch mehr als 500.000 exklusive Kindle-Titel, die nirgendwo anders zu haben sind. Bei vielen Büchern gibt es zudem de Möglichkeit, die ersten Kapitel kostenlos zu bekommen – erst danach müssen wir uns entscheiden, ob wir das Buch auch kaufen möchten.

Wie schon bei älteren Modellen kommt auch in dieser neuen Variante die PageFlip-Technik zum Einsatz, mit der das Umblättern noch einfacher wird. So kann auch von Kapitel zu Kapitel gesprungen werden, ohne dass die aktuelle Seite vom Reader vergessen wird. Die letzte gelesene Seite wiederzufinden ist also recht einfach.

Ganz nach Belieben lassen sich Schriftart, Schriftgröße und Kontrast einstellen. Insgesamt stehen acht Größen zur Auswahl, so dass wir nicht an die vorgegebene Textgröße gebunden sind. Einfach die augenschonendste Größe auswählen.

Kindle FreeTime, das speziell für Kinder entwickelt wurde, ist auch mit von der Partie. Kinder erhalten einen eigenen, personalisierten Account und werden mit Abzeichen belohnt, wenn sie viel lesen. Eltern erhalten einen Bericht über den Fortschritt der Kinder inklusive einer Liste der Bücher, die gelesen wurden – natürlich greift auch hier die steuerbare Kindersicherung, so dass nur Erwachsene auf alle Inhalte Zugriff erhalten.

Amazon Kindle 2016: Technik und Aussehen

Anders als zuvor belaufen sich die Abmessungen nur noch auf 160 mm x 115 mm x 9,1 mm – ein angenehm flacher Reader also, der leicht transportiert werden kann und dessen Gewicht nicht auffällt. Amazon Kindle 2016 wiegt in etwa so viel wie ein Smartphone mit 5,5 Zoll Display. Inklusive Akku bringt das Gerät 161 Gramm auf die Waage, was es rund zehn Prozent leichter macht im direkten Vergleich mit dem Vorgänger.

Was die Farben des Gehäuses angeht ist der Reader wieder einmal in Schwarz und Weiß erhältlich. Das monochrome Display kann 167 Pixel pro Zoll anzeigen, was insgesamt kein besonders guter Wert ist. Die Auflösung liegt bei 600 x 800 Pixeln. Manche Reader bieten hier bis zu 300 Pixel pro Zoll.

Tausende Bücher finden locker auf dem neuen Kindle Platz. Inhalte werden zudem in der Amazon Cloud gespeichert, so dass wir auch mit anderen Geräten Zugriff auf die Bücher haben. Insgesamt stehen 4 GB an Speicher zur Verfügung, wobei „nur“ etwa die Hälfte für E-Books genutzt werden kann, der Rest ist dem System vorbehalten.

Das größte Manko, wie schon erwähnt: Der Amazon Kindle 2016 verfügt leider nicht über eine eigene Beleuchtung – es handelt sich wirklich um ein Einstiegsmodell. Wir sind also auf das Umgebungslicht angewiesen. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung bleibt der Text aber zum Glück gut lesbar, da das Display überhaupt nicht spiegelt.

Noch ein Wort zum Akku: Dieser ist schon nach zwei Stunden bereits weder voll aufgeladen. Auch bei intensiver Nutzung sollte ein Ladevorgang nur alle paar Wochen nötig sein – bei ausgeschaltetem WLAN können bis zu 18.000 Seiten gelesen werden, bis die Batterie leer ist.

Amazon Kindle 2016: Kaufen oder nicht kaufen

Amazon Kindle 2016 bietet das derzeit wohl beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei einem Preis von etwa 70 Euro findet sich kein vergleichbares Produkt, das zudem Zugriff auf alle Bücher im Amazon Store hat. Die fehlende Beleuchtung ist ein klares Manko, fällt bei genügend natürlichem Licht aber nicht auf. Amazon Kindle 2016 ist ein sehr gutes Einsteiger-Gerät.

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