Mit seinem Vorstoß als Second-Hand-Shop für eBooks ist die niederländische Plattform Tom Kabinet gescheitert. Jetzt geht es in Form eines eBook-Clubs auf Spendenbasis weiter – spannend!

Ob diese Form des Handels mit gebrauchten eBooks Bestand gegen mögliche gerichtliche Beanstandungen hat? Nachdem ein Amsterdamer Gericht Anfang dieses Jahres geurteilt hatte, dass der Weiterverkauf „gebrauchter“ eBooks zwar legal sei, aber nicht so, wie es bei Tom Kabinet gemacht werden, hat die Plattform nun offenbar die Waffen gestreckt.

Tom Cabinet: eBook-Club ersetzt Handelsplattform

Statt dem – legalen – Verkauf von Second-Hand-eBooks widmet sich Tom Kabinet jetzt dem Club-Leben. In dem gerade eröffneten eBook-Club können eBooks gespendet werden, wer eines der gespendeten eBooks erwerben möchte, zahlt 1,75 Euro pro eBook.

eBooks spenden: Vom Second-Hand-Shop zum eBook-Lese-Club (c) Screenshot Tom Kabinet

eBooks spenden: Vom Second-Hand-Shop zum eBook-Lese-Club (c) Screenshot Tom Kabinet

Für die Club-Mitgliedschaft müssen noch einmal zusätzlich 3,99 Euro pro Monat berappt werden. Wer aber ein eBook spendet, der bekommt einen Monat Mitgliedschaft spendiert.

Einer der Dreh- und Angelpunkte beim neuen eBook-Club ist Vertrauen – es wird nämlich erwartet, dass die Spender die eBooks von ihren Lesegeräten, also eReader, Tablet, Smartphone oder Computer, löschen. Dann wäre es tatsächlich so, als würde ein physisches Buch gespendet.

Spende: Autoren erhalten 50 Cent pro verkauftem eBook

Garantiert werden kann das von Tom Kabinet aber nicht – wohl wieder ein Ansatzpunkt für ein mögliches Verfahren, dass Verlage anstrengen könnten. Ein positiver Punkt ist aber, dass Autoren, deren eBooks gespendet und gekauft werden, 50 Cent pro Verkauf erhalten sollen.

Wir beobachten, wie es Tom Kabinet bei dem neuesten Versuch, auf legale Weise einen Handel mit gebrauchten eBooks zu ermöglichen, ergeht.

via ereaders.nl

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