Dem kurzen Anteasern folgt die offizielle Vorstellung: Auf der Frankfurter Buchmesse hat Sascha Lobo den Vorhang gelüftet und den von ihm mitgegründeten Verlag Sobooks (Social Books) vorgestellt. Sobooks will nichts weniger als die Zukunft des eBooks – und die soll so aussehen: In Zusammenarbeit mit großen Verlagen sollen den Lesern künftig soziale Bücher im Netz (kein Papier) präsentiert werden. Die Werke können auf einer eigens eingerichteten Website direkt kommentiert werden. Auch das Lesen an eReader oder Tablet ist möglich – in ePub- oder PDF-Form.

Leser diskutieren Sobooks im Web

Die Idee dahinter erläutert Lobo im Faz-Interview so: „Bücher sind bei uns eigentlich Webseiten“. Das Besondere: Die Leser sollen Social-Media-mäßig einzelne Buchseiten oder Abschnitte diskutieren (Kommentare direkt im Buch ersichtlich) und andere Leser zur Diskussion einladen. Neben den Verkaufscharts soll dann eine Heatmap anzeigen, welches Buch bzw. welche Stellen am meisten diskutiert werden. Ähm, ja … Das gemeinsame Anstreichen von Lieblingsstellen und Kommentaren kennen wir ja schon von Amazon, Social Reading Features, wie das von Kobo, können meiner Meinung nach auch die wenigsten Leser begeistern. Ob eine noch stärkere Verbindung der Social-Media-Welt mit dem Medium Buch – in welcher Form auch immer – zusammenpasst?

Screenshot Sobooks: eBooks sozial lesen (c) sobooks.de

Screenshot Sobooks: eBooks sozial lesen (c) sobooks.de

Mal schauen, ob Sascha Lobo da genug Leser zusammenkriegt, die neben dem konsumierenden Lesen auch noch an einer Sofort-Diskussion über alle Kanäle interessiert sind. Spannender sind da an der Sobooks-Idee in meinen Augen die integrierte Crowdfunding-Funktion, die es Autoren ermöglichen soll, ihr Buch vorab anzukündigen und Lesern, dieses zu einem günstigeren Preis vorzubestellen, sowie die eBook-Verschenk-Möglichkeit und die DRM-Freiheit. Die geschlossene Beta-Phase für das Sobooks-Projekt soll am 13. Oktober, dem letzten Tag der Frankfurter Buchmesse, starten.

Ist das Sobooks-Konzept was für euch, was haltet ihr vom „sozialen Lesen“?

via t3n.de

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