Trotz immer besserer eBook-Flatrates floriert der Schwarzmarkt der virtuellen Bücher nach wie vor. Nun wurde den beiden illegalen eBook-Tauschbörsen Spiegelbest und Ebooksspender von der Staatsanwaltschaft ein Riegel vorgeschoben.

Internet-Razzia bei Tauschplattformen betrifft auch Nutzer

eBook-Tauschbörsen: Auch den Tolino Tab 7

eBook-Tauschbörsen: Auch den Tolino Tab 7″ sollte man nur mit legalen eBooks füttern (c) Thalia

Bislang war es zumeist so, dass bei einer virtuellen Razzia bei Webseiten, welche digitale Medien auf illegalem Wege verbreiteten, die Betreiber und Moderatoren am Pranger standen. Um die Nutzer wurde sich kaum gekümmert.

Die Staatsanwaltschaft München sieht das Ganze etwas anders und hat anhand einer Rückverfolgung der IP-Adressen diverse User von Spiegelbest und Ebooksspender ausfindig gemacht. Das berichtete der IT-Rechtsanwalt Christian Solmecke auf dem Blog seiner Kanzlei.

Gründe für den Durchsuchungsbeschluss bei eBook-Tauschbörsen und Nutzern

Registrierte Nutzer beider Plattformen können für 5 Euro monatlich auf ein Angebot von insgesamt 50.000 urheberrechtlich geschützten eBooks zugreifen. Diese werden ohne Kopierschutz online gestellt. Am 9. Dezember wurden Durchsuchungen bei den mutmaßlichen Betreibern, 30 Moderatoren und 15 Mitgliedern durchgeführt.

Man würde auch gegen Nutzer vorgehen, die durch eine Spende von besonders vielen eBooks für die genannten Plattformen an der Verbreitung der urheberrechtlich geschützten Werke beteiligt waren. Dies ist bisher laut Solmecke ein einmaliges Vorgehen und wäre aufgrund des Verdachtes, eBooks öffentlich zugänglich zu machen, durchgeführt worden.

Die ersten betroffenen Mitglieder sagten jedoch aus, lediglich eBooks heruntergeladen zu haben. Beim Download für den privaten Gebrauch hätte man wenig zu befürchten. Auch die Betreiber von sogenannten TOR Exit-Nodes sind laut Solmecke übrigens mit Durchsuchungsbeschlüssen konfrontiert worden.

Manche Portale schwer als Betrüger zu entlarven

Die Nutzer solcher Plattformen müssen nicht zwangsweise von ihren illegalen Aktivitäten wissen. Oft sind diese Angebote professionell aufgebaut und wenn dann noch eine Monatsgebühr fällig wird, glauben viele Menschen daran, dass es sich um ein legales Angebot handeln würde.

Deshalb sollte man sich vor dem Beitritt zu einer solchen Webseite genaustens vorher über deren Glaubhaftigkeit informieren. Die beiden dubiosen Portale Spiegelbest und Ebooksspender sind nun offline. Wir raten in jedem Fall zu den bekannten und legalen eBook-Flatrate-Angeboten von Vertretern wie Amazon Kindle Unlimited oder Skoobe.

Hier bekommt man ein breitgefächertes Angebot für eine niedrige Monatsgebühr – und das garantiert im gesetzlichen Rahmen.

Quelle: Golem.de

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