Es ist soweit: Die Harry-Potter-eBooks sind ab sofort endlich auch auf deutsch, französisch, italienisch und spanisch verfügbar. Während die ersten drei Teile der Harry-Potter-Reihe für 7,99 Euro über die virtuellen Ladentische von J.K. Rowlings Potter-Plattform Pottermore gehen, müssen für die eBook-„Bände“ vier bis sieben jeweils 9,99 Euro auf den Tisch geblättert werden – wieder einmal deutlich mehr als im englischsprachigen Raum.

Harry Potter eBooks deutsch

Harry Potter eBooks jetzt auch auf deutsch (c) Pottermore.com

 

Harry Potter eBooks in UK und USA billiger

Die Briten etwa müssen für die englischsprachigen Original-eBooks „nur“ 4,99 Pfund (6,10 Euro) bzw. 6,99 Pfund (8,55 Euro) zahlen. Den US-Amerikaner kostet die Shopping-Tour für die einzelnen Harry-Potter-eBooks sogar „nur“ zwischen 7,99 Dollar (6,05 Euro) und 9,99 Dollar (7,57 Euro) – alles einmal ganz stupide mit einem Währungsrechner umgerechnet. Auch komisch in Sachen Preisgestaltung gegenüber der Printversion in Deutschland: Das Taschenbuch zum 6. Harry-Potter-Teil „Harry Potter und der Halbblutprinz“ kostet mit 9,95 Euro bei Amazon sogar minimal weniger als die entsprechende eBook-Ausgabe.

Deutsche Harry Potter eBooks auf dem Kindle

Noch verrückter wird es, was die Hörbuchversionen der Potter-Erzählung angeht. Hier werden z.B. für das digitale Hörbuch „Harry Potter und der Halbblutprinz“ 39,95 Euro fällig. Bei Amazon kostet eine vergleichbare – von Rufus Beck statt von Felix von Manteuffel gelesene – ungekürzte Fassung als MP3-CD nur 39,95. Ganz seltsam wird es, wenn wir uns die Gesamtausgabe im Hörbuch-Format anschauen. Die kostet bei Pottermore – inklusive eines Nachlasses um 10 Prozent – satte 211,19 Euro. Bei Amazon hingegen – wieder offenbar eine andere Version, aber ebenfalls vom Hörverlag produziert – als MP3-CD nur 109 Euro.

Magische Preisgrenze für eBooks

Ob Pottermore bei diesen Preisen für eBooks und Hörbücher in Deutschland ähnliche Erfolge feiert, wie beim Start des englischsprachigen Angebots – innerhalb der ersten 3 Tage wurden dort Harry-Potter-eBooks im Wert von 1 Million Pfund verkauft – ist fraglich. Matthias etwa hat in seinem Blog in einer Studie an sich selbst eine magische Preisgrenze von 5,99 Euro konstatiert. Für mich wird es spätestens dann kritisch, wenn ein eBook nicht deutlich günstiger ist als das gedruckte Buch. 9,99 Euro finde ich eigentlich auch schon zu teuer für eine Geschichte (bzw. einen Teil davon), deren Ende ich schon kenne, die es schon als Kinofilm gegeben hat und die ich schon gedruckt gelesen habe.

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