Amazon zieht ab 1. März 2013 die Zügel bei seinem Partnerprogramm an und hat es dabei vor allem auf Affiliate-Partner abgesehen, die kostenlose eBooks aus dem Kindle-eBook-Shop bewerben. Solchen „eBooks-kostenlos“-Seiten, die sich offenbar großer Beliebtheit erfreuen, könnte dann der Geldhahn zugedreht werden.

Kostenlose eBooks: Mit Affiliate-Links verdienen

Wie man mit der Vermittlung von Affiliate-Links zu kostenlosen eBooks Geld verdienen kann? Dank einem entsprechenden Cookie werden Einkäufe bis zu 24 Stunden nach dem ersten Klick gewertet. Wenn also ein über eine Gratis-eBook-Seite vermittelter User bei Amazon zu seinem kostenlosen eBook-Download noch eine Digitalkamera oder eine Speicherkarte in den Einkaufswagen packt, dann verdienen auch die Betreiber von Empfehlungsseiten für kostenlose eBooks.

Damit könnte nun Schluss sein – zumindest für all jene, die dieses Geschäftsmodell in großem Maßstab betreibt. Denn den modifizierten Geschäftsbedingungen zufolge wird die Auszahlung der mittels Affiliate-Links erzielten Provisionen verweigert, wenn pro Monat im Einkaufswagen der auf die Amazon-Seite weitergeleiteten Nutzer zu 80 Prozent kostenlose eBooks liegen UND wenn mindestens 20.000 kostenlose eBooks über die Affiliate-Links vermittelt und downgeloadet werden. In diesem Fall werden die in diesem Monat erzielten Provisionen nicht ausbezahlt.

Amazon Partnerprogramm: Hürde für kostenlose eBooks

Warum Amazon diese Barriere errichtet, ist mir nicht so ganz klar. Amazon selbst sagt zu den Gründen für die Änderung der Richtlinien des Partnerprogramms: „Wir freuen uns, dass wir Kindle-Inhabern sowohl kostenlose als auch bezahlte eBooks anbieten zu können. Das Amazon Partnerprogramm wurde geschaffen, um Werbepartner für die Vermittlung von bezahltem Geschäft zu belohnen“. Dass auch die Werbelinks zu kostenlosen eBooks Umsätze einbringen, darauf geht Amazon offiziell nicht ein.

Auch wenn laut Angaben des Online-Händlers ohnehin nur 0,1 Prozent der Affiliate-Partner von der Regelung betroffen sind, wird es doch viele Nutzer treffen, denn die fehlenden Einnahmen werden wahrscheinlich einige der betroffenen Gratis-eBook-Seiten zur Aufgabe zwingen. Auch eine schlechte Nachricht für Autoren, die mit Gratis-Aktionen die Werbetrommel rühren. Noch ist das Ganze nur für die Amazon.com-Seite angekündigt, wird aber wahrscheinlich schon bald auch in Deutschland schlagend.

via The Digital Reader

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